Wohnraumberatung bei der Nachbarschaftshilfe

Grünwald · Mit Rat und Tat dabei

Das Architekten-Ehepaar Ulrike und Dieter Kälberer kümmern sich bei der Grünwalder Nachbarschaftshilfe um Wohnraumberatung.	Foto: hol

Das Architekten-Ehepaar Ulrike und Dieter Kälberer kümmern sich bei der Grünwalder Nachbarschaftshilfe um Wohnraumberatung. Foto: hol

Grünwald · Oftmals wird im Alter das tägliche Leben im gewohnten häuslichen Umfeld beschwerlich. Die Treppen sind zu steil, das Bett zu niedrig oder Schwellen werden zu Stolperfallen.

Ein Umzug in eine kleinere Wohnung oder ins Altersheim wird oft als erschreckend empfunden, müsste man sich doch von vielen lieb gewonnenen Dingen trennen und auf ein völlig neues Umfeld einstellen. Seit rund fünf Jahren unterstützen daher die beiden Grünwalder Architekten Ulrike und Dieter Kälberer im Rahmen der »Wohnraumberatung« der Grünwalder Nachbarschaftshilfe kostenlos ältere und behinderte Mitbürger, die trotz gesundheitlicher Einschränkungen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben möchten. »Wir helfen den Menschen von der Beratung und Planung bis hin zur Umsetzung«, betont Ulrike Kälberer. »Viele sind sich gar nicht bewusst, dass bereits einfache Maßnahmen das Leben ungeheuer erleichtern können«, berichtet sie aus ihrer Erfahrung. So können Lieblingssessel oder Bett durch einfache Holzstützen an den Beinen soweit erhöht werden, dass es wieder bequem wird. Für die Toilette gibt es simple weiße Kunststoff-Aufsätze mit und ohne Armstützen. »Manchmal sind auch leicht anzubringende Haltegriffe an problematischen Stellen wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten«, erläutert Dieter Kälberer.

Auch ungleich hohe Böden zwischen den Zimmern oder Türschwellen können meist schon durch unauffällige Ausgleichsschwellen beseitigt werden. »Wenn der Zugang zur Wohnung oder zum Haus mühsam wird oder gar nicht mehr zu bewältigen ist, kann man preisgünstig Rampen auflegen«, erklärt er weiter. Aber auch für größere Maßnahmen steht das Architekten-Ehepaar mit Rat und Tat bereit. Manchmal sind Umbauten nötig, beispielsweise ein Treppenlift, wenn das Schlafzimmer im Obergeschoss liegt, oder eine bodenbündige Dusche, bei der kein mühsamer Einstieg erforderlich ist. »Auch bei der Finanzierung solcher Maßnahmen helfen wir gerne und kümmern uns, falls erwünscht, um die Antragsstellung für soziale Unterstützung«, betonen beide. Nach ihren Worten gibt es zahlreiche Möglichkeiten von der Kranken- und Pflegeversicherung über soziale Institutionen bis zum Landratsamt, mit denen die Nachbarschaftshilfe zusammenarbeitet. Außerdem hat die Regierung Gelder für das Modell »Betreutes Wohnen zu Hause« freigegeben, die aus Unkenntnis der Betroffenen aber nur selten abgerufen werden. »Der Platz im Altersheim ist für die Versicherungen und sonstigen Kostenträger teurer als Anpassungen in der Wohnung, daher wird gezahlt«, erläutert Dieter Kälberer. »Besonders schön ist es, nach der Umsetzung der Maßnahmen erleben zu dürfen, wie wohl sich die Menschen wieder in den eigenen vier Wänden fühlen«, freuen sich beide. Die Architekten sind erreichbar bei der Nachbarschaftshilfe Grünwald unter Tel. 6 49 64 99 90 von Montag bis Freitag von 9.00 bis 11.45 Uhr. hol

Artikel vom 14.11.2011
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