Erding · Fuß fassen

Erster Informationsstand einer neuen Partei: Die Piraten wollen auch in Erding heimisch werden. Foto: sy

Erding · Die Piraten entern Erding! Auch die altehrwürdige Herzogstadt ist nicht sicher vor diesen frischen zumeist jungen Leuten aus der Computerbranche, die im Augenblick dabei sind, die Parteienlandschaft aufzumischen.

Einen Monat nach einem eher konspirativen Treffen in einer Erdinger Gaststätte haben sie einen dort gefassten Beschluss umgesetzt und einen ersten Informationsstand in der Innenstadt organisiert. Für Bürgerrechte, gegen Überwachung, für Transparenz bei Entscheidungen, gegen Patente auf Pflanzen und Tiere, das sind wesentliche Teile der Inhalte bei den ausgelegten Informationsmaterialien. Sie werden langsam aber sicher eine richtige Partei, diese Piraten, denn es gab auch schon das, was gern despektierlich „Wurfmaterial“ genannt wird: Kugelschreiber zum Beispiel. Aber auch hier zeigten sich gewisse Anlaufschwierigkeiten: Zumindest das Exemplar, das der Berichterstatter in die Hand gedrückt bekam, klemmt ein wenig.

Die Piraten haben auch ein Programm, allerdings noch keins, das auf Erding und Umgebung zugeschnitten wäre. Anders als alle anderen Parteien organisiert sich die neue von oben nach unten, diskutierte bei besagtem Stammtisch ausschließlich Bundesthemen, versuchten diese, auf die lokale Ebene anzuwenden, etwa bei ihrem großen Thema „Transparenz von Entscheidungen“. Den Schwung aus Berlin jetzt mitnehmen, das war das große Ziel, weshalb schnell der Gang in die Öffentlichkeit gewagt werden sollte. Das ist passiert, und die Reaktionen der Erdinger waren nach Angaben der Organisatoren durchaus ermutigend. Sie berichteten von vielen, teilweise guten Gesprächen. sy

Artikel vom 13.11.2011
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