Das ASZ Untergiesing freut sich über viele fleißige Hände

Giesing · Helfer gesucht!

Kochen gerne für den guten Zweck: (v. l.) Daniel, Dorothea Nieder-Müller, Nuala Koetter, Bianca Broda und Irmingard Kipp vom ASZ Untergiesing.	Foto: Woschée

Kochen gerne für den guten Zweck: (v. l.) Daniel, Dorothea Nieder-Müller, Nuala Koetter, Bianca Broda und Irmingard Kipp vom ASZ Untergiesing. Foto: Woschée

Giesing · Rund 1.000 Besucher zählt das ASZ Untergiesing in der Kolumbusstraße 33 jede Woche. Die Menschen, die hier ein- und ausgehen schätzen das umfangreiche Programm, vor allem aber die Möglichkeit, andere Menschen zu treffen und Gemeinschaft zu erleben.

Besonders beliebt sind die gemeinsamen Mittagessen, die immer dienstags und freitags stattfinden. Die Plätze sind heiß begehrt, es besteht sogar eine umfangreiche Warteliste, weiß Dipl. Sozialpädagogin Dorothea Nieder-Müller zu berichten. Jeweils 75 Plätze kann das ASZ-Team anbieten, dann sind die räumlichen, aber auch die helferischen Kapazitäten erschöpft. Um dieses so wichtige Angebot aufrecht erhalten zu können, braucht das ASZ dringend weitere Helfer, vor allem für die Küchenarbeit am Dienstag, erklärt Nieder-Müller eindringlich, denn Geld ist ein knappes Gut bei den Alten- und Servicezentren in München.

Gekocht wird in der hauseigenen Küche, immer frisch und zwar komplett von Ehrenamtlichen. Um die dreigängigen Menüs zuzubereiten, die Tische zu decken, zu servieren und schließlich auch wieder abzuwaschen sind rund acht Personen von 9 bis 14 Uhr im Einsatz. Der Lohn für die viele Arbeit sind die glücklichen Gesichter, bestätigen die Helfer. Oftmals freuen sich die Teilnehmer schon die ganze Woche auf diese beiden Termine, machen sich extra hübsch für »ihr« Event der Woche, weiß Nieder-Müller zu berichten. »Viele von unseren Besuchern haben nur wenig Geld zur Verfügung. Für sie ist unser Menü-Angebot die einzige Möglichkeit auch mal außerhalb ihrer eigenen vier Wände zu essen«, erklärt die engagierte ASZ-Mitarbeiterin weiter. Man schmeckt außerdem, dass hier mit Liebe gekocht wird, denn die Helfer freuen sich mindestens genauso über die glücklichen Gesichter beim Mitttagstisch wie die Besucher über das leckere Essen.

Seit 2005 ist Irmingard Kipp mit im Team. Nachdem ihr der Eintritt in den Ruhestand etwas zu ruhig ausfiel, wollte sie etwas Sinnvolles für andere tun. »Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass es den Leuten schmeckt und sie das Essen an den schön eingedeckten Tischen genießen. Oft gibt es auch ein Lob für das gute Essen«, verrät sie. Ganz neu dabei ist Nuala Koetter, die erst seit rund drei Wochen mit von der Partie ist. »Das Team ist sehr nett, außerdem freut es mich, wenn man sieht, wie unsere Arbeit bei den Leuten ankommt«, betont sie. »Vor allem für die Dienstagsgruppe suchen wir noch Helfer«, erklärt Dipl.-Sozialpädagogin Bianca Broda. Kochen muss man übrigens nicht können, um hier willkommen zu sein. »Alles was man mitbringen muss, ist Spaß am Engagement«, betont Nieder-Müller. Auch für den Rikscha-Fahrdienst werden noch Helfer gesucht, hierfür braucht es allerdings schon ein wenig Geschick und Fitness. Die Rikscha war ein Geschenk an das Alten- und Service-Zentrum. Mit ihr kann man zwei Besucher entweder von zuhause abholen oder im Viertel spazierenfahren. »Bei den Besuchern kam dieser Service hervorragend an. Die kleine Spazierfahrt durch das Viertel war für manche fast wie ein richtiger Ausflug«, weiß Anneliese Hufschläger vom ASZ zu berichten.

Um die Kosten für die Angebote im Treffpunkt möglichst klein zu halten, sind überall auch Ehrenamtliche im Einsatz. Der Thekendienst für die nachmittäglichen Kaffeerunden ist dabei ebenso in freiwilliger Hand wie manche Kurse oder teilweise auch der Telefondienst. Aber nicht nur zum Vergnügen kommen die Senioren ins ASZ, sondern auch wenn sie ganz konkrete Hilfe brauchen. Egal, ob es sich dabei um die Suche nach einem Heimplatz handelt, einem Antrag auf Beihilfen aller Art oder andere Probleme und Nöte, das Team hat immer ein offenes Ohr für die Besucher. Unterstützt werden die sieben Teammitglieder von zwei jungen Männern, André und Daniel, die dort ihren Bundesfreiwilligendienst ableisten. So profitiert Alt von Jung und umgekehrt, denn jeder Besucher hat einen großen Schatz an Lebenserfahrung im Gepäck, den er gerne mit anderen teilt. Wer also Lust hat, sich im ASZ Untergiesing zu engagieren, der erreicht das Team unter Telefon 66 11 31. H. Woschée

Artikel vom 08.11.2011
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