Erfolgreicher Kampf der »Interessengemeinschaft Waldhornstraße e. V.«

Moosach · Gewachsene Baumallee bleibt erhalten

Moosach · Der Kampf der Bürger um den Erhalt des »wertvollen alten Baumbestands« auf der Ostseite der Waldhornstraße zwischen Manzostraße und Moosanger hat sich gelohnt.

»Die Allee kann erhalten bleiben«, gab die Moosacher Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) kürzlich bei der Sitzung des Stadtteilgremiums bekannt. Auch Margarete Hunger vom Verein »Interessengemeinschaft Waldhornstraße e. V.« hofft, dass beim geplanten Ausbau der Waldhornstraße in diesem Abschnitt wohl nur ein, zwei kleinere Bäume gefällt werden müssen – an den restlichen gut 30 Bäumen die Motorsäge jedoch nicht angesetzt werden müsse. Man habe im September beim Baureferat einen neuen Plan zum geplanten Ausbau der Fahrbahn eingereicht, erklärte Margarete Hunger auf Nachfrage. Darin sei eine Straßenbreite von lediglich 3,50 Metern mit drei Ausweichstellen vorgesehen, sodass die Allee auf der Ostseite der Waldhornstraße erhalten werden könne. Die Anwohner hoffen, dass das Baureferat diesen Plan genehmigt.

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Sie hatten im Frühjahr öffentlich Alarm geschlagen und sich an den Bezirksausschuss gewandt, weil die Grünexperten im Planungsreferat ihnen, den Anwohnern, erklärt hätten, dass in diesem Herbst der gesamte Baumbestand am Ostrand der Waldhornstraße gefällt werden müsse. Daraufhin fand Mitte September ein Gespräch mit Vertretern von Bau-, Planungs- und Kreisverwaltungsreferat sowie den Anliegern statt. Bei diesem Gespräch seien zwei mögliche Varianten genannt worden, erklärte Nina Lindinger vom Baureferat auf Nachfrage. Entweder werde die Fahrbahn – ohne Ausweichstellen – auf 4,20 Meter verbreitert oder die Straße werde schmäler, nur 3,50 Meter breit, und bekomme dafür drei Ausweichstellen. »Ziel ist es, möglichst viele Bäume zu erhalten«, verkündete die Baureferats-Sprecherin. Möglicherweise sei eine geringere Fahrbahnbreite die beste Variante.

Dies werde sich bei den konkreten Planungen herausstellen, die die Grundstückseigentümer durch ein privates Planungsbüro erstellen lassen, so Lindinger. Anwohner-Sprecherin Hunger entgegnete, dass diese Pläne längst beim Baureferat zur Genehmigung eingereicht seien. Nun bleibe den Bürgern nur eins: abzuwarten, wie die Behörde entscheidet. Die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber ist jedoch vorab optimistisch und rechnet damit, dass die wertvollen alten Bäume erhalten werden können. Dafür hatte sich auch das Stadtteilgremium eingesetzt, weil es die Allee auf der Ostseite der Waldhornstraße für »ortsbildprägend« hält.

Wie berichtet, müssen die Grundstückseigentümer der sogenannten Waldhornsiedlung die bislang provisorisch erstellten Privatstraßen in ihrem Quartier auf ihre Kosten ausbauen und erstmalig herstellen lassen. Im Gegenzug haben sie von der Stadt nachträglich Baurecht für ihre Wohnhäuser bekommen, die schwarz errichtet und vor ein paar Jahren durch den Bebauungsplan 1919 a legalisiert worden waren. ws

Artikel vom 13.11.2011
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