Ecksteinhaus nach einjähriger Bauzeit eingeweiht

Hallbergmoos · Neuer Hort für Kinder

100 Kindern von Klasse 3 bis 7 bietet der neue Hort Ecksteinhaus Platz zum Lernen, Spielen und Kindsein. Foto:bb

100 Kindern von Klasse 3 bis 7 bietet der neue Hort Ecksteinhaus Platz zum Lernen, Spielen und Kindsein. Foto:bb

Hallbergmoos · Davon können viele andere Gemeinden nur träumen: Hallbergmoos hat insgesamt 900 Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 14 Jahren, aufgeteilt auf fünf Kindergärten, zwei Kinderkrippen und zwei Kinderhorte (und die nächste Krippe wird schon geplant).

Der zweite BRK-Hort Ecksteinhaus für 100 Kinder wurde nun nach rund einjähriger Bauzeit eingeweiht. Die kleineren Kinder in der ersten und zweiten Klasse werden jetzt nach der Schule im „alten“ Meilensteinhaus betreut, die größeren von Klasse 3 bis 7 im neuen Ecksteinhaus. Birgit Franke (44) leitet das neue Haus, nachdem sie zuvor sieben Jahre lang Erzieherin im ersten Hallbergmooser Hort „Meilensteinhaus“ war und die letzten beiden Jahre Ansprechperson für den Interimshort in den Containern. „Viele fragen sich, warum dieses tolle Haus ‚Ecksteinhaus‘ heißt, da gibt es viele Gründe: Aus meiner Sicht macht ein Leben ohne Ecken und Kanten keinen Spaß, gerade Kinder müssen und dürfen sie haben. Es soll mit diesem Namen aber auch klar herauskommen, dass bei uns nach dem gemeinsamen Essen und Lernen das gemeinsame Spielen im Mittelpunkt steht. Und was kann das besser repräsentieren als der alte Kinderreim ‚Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein!‘“, sagt Franke.

Fast auf den Tag genau drei Jahre vor der Einweihung fasste der Hallbergmooser Gemeinderat den Entschluss, den von Anfang an viel zu klein konzipierten ersten Hort „Meilensteinhaus“ für Kinder von sechs bis 14 Jahren durch einen Neubau deutlich zu erweitern. Dies geschah dann durch einen Neubau, der sich optisch in das Ensemble Hauptschule und ersten Hort eingliedern sollte – folglich erhielt wieder Architekt Stefan Rentz den Auftrag. Absolute Obergrenze für den Bau waren 3,1 Mio. Euro – doch daran wurde sich nicht gehalten, und so kostete der dreistöckige Hort mit 1.800 Quadratmetern Nutzfläche (Grundstück 4.000 Quadratmeter) nun doch 3,6 Millionen Euro. „Es gibt wohl kaum eine Gemeinde hier in der weiten Umgebung, die in den vergangenen Jahren so viel für seine Kinder getan und Betreuungsplätze geschaffen hat. Wir haben jetzt rund 10.000 Einwohner, davon sind 20 Prozent unter 18 Jahren. Wie wichtig diese junge Generation für uns ist, zeigt, dass wir mit diesem neuen Hort jetzt 900 Betreuungsplätze für 0 bis 14 Jahren haben. Unser Ziel war es, dass die Kinder, wenn sie mal so alt sind wie ich jetzt, sagen, dass es eine tolle Zeit in Hallbergmoos war“, wünschte sich Bürgermeister Klaus Stallmeister.

Architekt Stefan Rentz erläuterte, nachdem er auf einen absolut unfallfreien Bau hingewiesen hatte, das Konzept: „Die Kinder checken beim Eintreten ein wie in einem Hotel, so sehen die Betreuer sofort wer da ist oder noch fehlt. Sie kommen dann über einen breiten, einladenden Flur in den großen Essraum und gehen von dort entweder in die Gruppenräume, in den ruhigen Hausaufgabenbereich im Obergeschoss oder in die Sport- und Werkräume. Alle verschiedenen Bereiche haben auch unterschiedliche Farben und das ganze Haus ist mit großen Fenstern extrem hell und lichtdurchflutet. Den kleinen Garten haben wir dreidimensioniert gestaltet, die Gartenmauer ist also nicht nur ein Sichtschutz, sondern gleichzeitig eine Kletterwand.“

Die Kinder fühlen sich jetzt schon pudelwohl im Ecksteinhaus. Während die einen die Möglichkeit des Kickens im Garten loben, freuen sich die anderen über die vielen unterschiedlichen Klettermöglichkeiten im Freien. Im Haus bietet die Palette alles, was das Kinderherz sich wünscht: von Volleyball über Tennis, Federball und Basketball mit den entsprechenden Körben und Netzen, Trommeln, Backen, Kochen, Malen oder Meditieren bis hin zum Turnen, Basteln, Filzen, Stricken oder dem Lernen und Spielen mit Computern ist alles da. bb

Artikel vom 08.11.2011
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