Irwin unzufrieden: »schlechtestes Drittel der Saison«

Grafing · Kopfsache führt zu Niederlage

Grafing · Nach davor drei Siegen in Folge gab es wenige, die am Sonntagabend im Grafinger Eisstadion gegen den EHC Klostersee gewettet hätten. Die Truppe von Doug Irwin war nach nicht optimalem Saisonstart schließlich mächtig im Aufwind, während die Gäste aus Selb zuletzt so ihre Problemchen hatten.

Doch derartige Dinge sind offenbar nicht sehr hoch zu bewerten, wie sich in den zurückliegenden Wochen schon öfter gezeigt hatte und eben auch diesmal. Mit 2:6 unterlagen die Klosterseer dem Wölfe-Rudel um Ex-EHCler Jared Mudryk, der gegen seine früheren Teamkameraden auch kräftig zubiss.

Dabei ging alles sehr gut los für das Team um Kapitän Gert Acker, das nach nur 15 Sekunden vorne lag und zwei weitere hundertprozentige Möglichkeiten kreierte, noch bevor überhaupt eine Minute vorüber war. Was anschließend passierte, nannte Irwin nach der verloren gegangenen Partie »Kopfsache«. Zu sicher seien sich seine Jungs gewesen, dass es so weitergehe und in diesem Glauben sei der Blick für das Wesentliche abhanden gekommen. »Mit dem Einsatz war ich insgesamt nicht zufrieden. Das erste Drittel war unser schlechtestes in der bisherigen Saison.« Schnell abhaken und aus den Fehlern lernen, hat er der Truppe empfohlen. »Wir hatten auch nach dem 1:4 noch genügend Chancen, um noch einmal zurück zu kommen. Am Ende aber waren wir nicht nur vorne im Abschluss schwach, sondern vor allem auch zu anfällig in der Defensive.«

In Regensburg noch hatten die Rot-Weißen zwei Tage davor ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Etwa drei Wochen nach dem ersten Gastspiel bei den EVR-Eisbären, das noch mit 3:6 verloren wurde, stürmten die EHCler die Donau-Arena mit einem glatten und auch in dieser Höhe verdienten 4:0. »Das Ergebnis spricht für sich und für die Leistung der Mannschaft«, war Irwin sichtlich stolz auf die Vorstellung seiner Truppe gewesen. Zwischen die Pfosten hatte der kanadische Eishockeylehrer diesmal Sebastian Weiß beordert. Und der junge Goalie bedankte sich gleich mit einem »shut-out« für das Vertrauen.

Am kommenden Wochenende wollen die Klosterseer möglichst wieder auf die Erfolgswelle von vor dem Selb-Ausrutscher aufspringen. »Es geht sehr eng zu in der Liga. Da zählt jeder Punkt«, sagt Irwin. Und schließlich hat man ja mit den Tölzer Löwen, die am Freitag um 20 Uhr im Grafinger Eisstadion gastieren, nach dem 0:2 zum Auftakt der Meisterschaftsrunde auch noch eine Rechnung offen. »Die bessere Mannschaft hat verloren«, war die einhellige Meinung nach dieser Neuauflage des Playoff-Halbfinales im vergangenen Jahr. Besser wollen die Rot-Weißen auch diesmal sein – und dies am Ende aber auch im Ergebnis ausdrücken. smg

Artikel vom 25.10.2011
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