Keine Luxussanierung geplant

Harlaching · Wohnraum erhalten

Harlaching · Die Sorgen um einen Abriss und eine Luxusumwandlung der Schwesternwohnungen auf dem Terrain der Klinik Harlaching scheinen unbegründet. Die Stadt will auf dem Terrain im Osten des Klinikums keine Luxuswohnungen entstehen lassen.

Vielmehr soll der jetzige Bestand der Wohnungen saniert und modernisiert werden. Im örtlichen Bezirks­ausschuss Untergiesing-Harlaching betonten die städtischen Vertreter ausdrücklich, bezahlbaren Wohnraum hier auch in der Zukunft anbieten zu wollen. Wie berichtet, hatte sich der BA in den letzten Monaten alarmiert gezeigt, seit die Stadt beschlossen hatte, den eigenen Immobilienbesitz an die städtische Wohnbaugesellschaft GWG auszureichen. Im Zuge der anstehenden, umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen auf dem Klinikgelände soll das Grundstück des Schwesternwohnheims vom Klinikum abgetrennt werden. Im BA und bei der Bürgerinitiative Gartenstadt Harlaching befürchtete man weitergehende Entwicklungen zu Lasten der geforderten Erhaltung bezahlbaren Wohnraums. »Es steht zu erwarten, dass die Schwesternwohnheime nicht saniert werden, sondern ganz einfach eine lukrative Wohnanlage entsteht«, warnte die Bürgerinitiative auf ihrem Internetportal.

Im Stadtteilgremium jedoch widersprach Manfred Brandner vom städtischen Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) dieser Auffassung. »Es werden hier keine Spekulationsobjekte geschaffen«, schrieb er den kritischen Geistern vor Ort ins Stammbuch. Auch künftig soll es hier eine klare Abstufung geben. Zunächst würden die Immobilien weiter an die ­Beschäftigten des Klinikums und an andere städtische ­Bedienstete vermietet. Weitere Wohnungen sollen über das Amt für Wohnen und Migration angeboten werden. Armin Brandner, Prokurist bei der GWG und damit spätestens ab 2013 Vertreter des neuen Eigentümers, blies ins gleiche Horn. Während der kommenden Jahre sollen die insgesamt 517 Wohneinheiten auf dem Terrain saniert werden. »Auch als neuer Eigentümer können wir zudem ein Objekt nur verkaufen, wenn der Stadtrat einverstanden ist«, unterstrich Brandner. Dies sei jedoch »nicht zu erwarten«. Die Maßnahme der Renovierung soll Zug um Zug in die Klinikneubauaktivitäten eingegliedert werden.

Der Baubeginn für das 266-Millionen-Euro-Projekt soll bereits im kommenden Jahr erfolgen. Nach Abschluss der beiden Hauptbauabschnitte soll das neue Klinikum 2020 endgültig fertiggestellt sein. HH

Artikel vom 24.10.2011
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