Weniger Streit am Walchenseeplatz

Giesing · Besserung in Sicht

Giesing · Die einen malen seit Monaten fast ein Schreckensszenario an die Wand: Am Walchenseeplatz seien spielende Kinder und friedlich flanierende Senioren durch freilaufende Hunde (und deren Besitzer) gefährdet, die Vierbeiner würden nicht nur bellen und wüten, sondern deren Herrchen auch die Hinterlassenschaften nicht beseitigen.

Heftige Wortwechsel gebe es vor Ort und Streit am laufenden Band. Andere, wie der Sozialausschuss-Vorsitzende Klaus Neumann (SPD) aus dem Obergiesinger Bezirksausschuss, wollen solche Wahrnehmungen diverser Anwohner nicht bestätigen. »Es herrscht eine friedliche Atmosphäre vor Ort«, hat Neumann aus seinen Besuchen rund um die Örtlichkeit jüngst im BA geschlossen. Die negativen Eindrücke könne er nicht bestätigen. Mangelndes Handeln kann man dem örtlichen BA ohnehin nicht vorwerfen. Ortstermine, Gespräche mit Bürgern und Polizei sowie ellenlange Diskussionen im Bezirksausschuss haben die Mandatare zum Streitthema hinter sich gebracht. Offenbar auch nicht ohne Erfolg: denn die Eindrücke von der friedlichen Atmosphäre lassen sich für den Flaneur vor Ort in diesen Tagen durchaus bestätigen. »Doch irgendwo müssen die Beschwerden ja herkommen«, bohrte Neumanns Parteikollegin Birgit Knoblach in der offenbar immer noch offenen Wunde. Das Stadtteilgremium jedenfalls ist an einer einvernehmlichen Lösung des Dauerthemas interessiert.

Einstimmig sprach sich das Gremium für eine erneute, zweiteilige Maßnahmenoffensive aus. Zunächst soll demnach der Sozialdienst der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag aktiviert werden. Immerhin sei die Gewofag der große Vermieter vor Ort, begründete der BA seinen Vorstoß. Sollte sich das Problem auch im kommenden Frühjahr noch nicht erledigt haben, sollen sogenannte »Mediatoren« der Stadt am Walchenseeplatz vermittelnd tätig werden. Harald Hettich

Artikel vom 21.10.2011
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