Erding · Katholischer Beistand

Erding · Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) hat bereits auf Bundesebene mehrmals die Agro-Gentechnik als Eingriff in die Schöpfung Gottes bezeichnet.

Dabei verweist die KAB auf ihr Grundsatzprogramm, dass die „Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu einem zentralen Organisationsprinzip von Wirtschaft und Gesellschaft“ werden muss. Jetzt hat der Kreisverband der KAB am vergangenen Freitag im Pfarrsaal Taufkirchen beschlossen, die Initiative „Gentechnikfreie Anbauregion Erding“ zu unterstützen. Eine weltweite Kontrolle, die einige Agrarkonzerne über die Landwirtschaft und letztlich über die Menschen auszuüben versuchen, darf es nicht geben, so Rainer Forster von der KAB Taufkirchen. „Patente auf Pflanzen oder Tiere und die Konzentration des Saatgutes in den Händen mächtiger Konzerne führen zu einer wirtschaftlichen Abhängigkeit der Bauern und Landwirte.“

Sich der Verantwortung stellen

Die Natur leide unter einem noch nie dagewesenen Artensterben – gleichzeitig leiden auch immer mehr Menschen unter den stark steigenden Lebensmittelpreisen an Hunger. Diese Entwicklung könne nicht von einer profitorientierten Genlobby gestoppt werden – eher hilft ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen, erklärt Forster weiter. Der Kreisverband Erding der KAB möchte die Initiative für den „gentechnikfreien Landkreis“ deshalb mit Vorträgen und Informationsveranstaltungen unterstützen. Zusätzlich stimmten die Delegierten dafür, das KAB-Logo auf die Internetseite der Initiative stellen zu lassen und beim Nachdruck der Feldtafeln Präsenz zu zeigen „Nicht nur die Landwirte, auch die Verbraucher sind hier in der Pflicht ihren Beitrag zu leisten“, findet Forster. „Die KAB stellt sich als kirchlicher Verband dieser Verantwortung.“

Artikel vom 16.10.2011
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