Standort werde schlecht instand gehalten

Moosach · Müllproblem ärgert Anwohner

Der Müll wird auch neben den Containern abgelegt.

Der Müll wird auch neben den Containern abgelegt.

Moosach · Die Bürger an der Naumburgerstraße/Ecke Hirschstraße, direkt hinter dem Containersammelplatz, finden keine Ruhe. So geht die Lärmbelästigung durch den ständigen Einwurf von Müll tagsüber und auch nachts unbeirrt weiter. · Die Bürger an der Naumburgerstraße/Ecke Hirschstraße, direkt hinter dem Containersammelplatz, finden keine Ruhe. So geht die Lärmbelästigung durch den ständigen Einwurf von Müll tagsüber und auch nachts unbeirrt weiter (der Moosacher Anzeiger berichtete). Mittlerweile haben sich die Anwohner per Brief an die Stadt gewandt.

Der Moosacher Anzeiger berichtete: Moosacher Wertstoffcontainer sorgen für Zündstoff

Mittlerweile haben sich die Anwohner per Brief an die Stadt gewandt. Eine Besichtigung durch das Tiefbauamt hat ergeben, dass der Standort sehr schlecht instand gehalten werde. Doch damit nicht genug: Mitte August fiel plötzlich ein Baum im angrenzenden Biotop um. Wieder musste ein Lokaltermin, diesmal mit dem Gartenbauamt, anberaumt werden. Dort wurde festgestellt, dass die Bäume von Schädlingen befallen sind. »Inzwischen senkt sich der nächste angrenzende Baum nahezu täglich, auch dieser könnte bei starkem Wind umfallen«, bemerkt die betroffene Anwohnerin Delia Grasberger. Dass der Schädlingsbefall im Zusammenhang mit dem Müll stehen könnte, wird von der Stadt dementiert. So sei der Baum durch eine Sturmböe umgekippt, teilt der Pressesprecher des Baureferats, Jürgen Marek, mit.

Auch das amtlich kartierte Biotop werde als Müllkippe genutzt, stellen die Anwohner immer wieder fest. Durch die Bergungsarbeiten des Baumes entstand zusätzlich eine breite Schneise im Biotop. Bäume und Sträucher wurden für das Fahrzeug entfernt, was die Anwohner zusätzlich empört. »Wir haben hier in Moosach sehr wenige Grünflächen. Dieses Biotop ist eine kleine Ausnahme. Für Kinder und erholungssuchende Menschen, aber auch für Tiere könnte es eine wertvolle Naturressource sein. Es ist ärgerlich, dass die Lokalpolitiker es noch nicht einmal als Biotop erhaltenswürdig und schützenswert ansehen«, schimpft Ulrich Grasberger, der schon seit Jahren das Müllproblem beobachtet und für eine Verlagerung der Müllcontainer plädiert. Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Johanna Salzhuber versteht indes die Verärgerung und Sorge in diesen Maßen der Anwohner um das Biotop nicht.

Zwar sehe auch sie, dass das Wäldchen nicht gut aussehe und es dort Ratten gebe, aber käme das alles nicht von »den fünf Flaschen, die dort abgestellt werden«, so wörtlich. »Schließlich wäre es ja nicht so, dass dort umweltgefährdende Stoffe wie Autoöle entsorgt werden würden«, fährt sie fort. Die Container zu verlegen, sieht sie deshalb nicht als Lösung. Doch sie versprach das Wäldchen durch das Gartenbauamt stärker in die Pflicht zu nehmen. Auch die Betreiberfirma wurde angehalten, den Standort besser zu reinigen.

Die Anwohner rund um das Biotop geben sich aber damit nicht zufrieden. Sie überlegen indes, wie sie »die Moosacher« für das Biotop gewinnen können, damit endlich eine vernünftige Lösung erfolgt. Sofia Delgado

Artikel vom 18.10.2011
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