Protest in Moosach: Stadt plant Ausfahrtsspuren auf eine zu reduzieren

Moosach · Staufalle Riesstraße

Gegen die geplante Reduzierung von zwei Ausfahrtsspuren auf nur eine aus der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring regt sich in Moosach heftiger Protest. Bürger und Lokalpolitiker befürchten lange Rückstaus vor der Ampel.	Foto: ws

Gegen die geplante Reduzierung von zwei Ausfahrtsspuren auf nur eine aus der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring regt sich in Moosach heftiger Protest. Bürger und Lokalpolitiker befürchten lange Rückstaus vor der Ampel. Foto: ws

Moosach · Moosacher Bürger und Lokalpolitiker machen mobil gegen die Pläne der Stadtverwaltung, die zwei Ausfahrtsspuren von der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring auf eine Spur zu reduzieren.

Dann seien während der Stoßzeit in der Riesstraße Staus zu befürchten, prophezeit die Moosacher SPD und warnt die Verwaltung eindringlich davor, diese Pläne umzusetzen. »Der Stau ist vorprogrammiert. Schon jetzt sind beide Spuren gut ausgelastet.« Mit diesen Worten machte Wolfgang Jobst (SPD) vom Moosacher Bezirksausschuss nun öffentlich auf dieses Verkehrsproblem aufmerksam und stand mit seiner Befürchtung nicht alleine da. »Das wird eine reine Staufalle«, bestätigte Wolfgang Linden, Sprecher der Mieter- und Eigentümergemeinschaft Olympia-Pressestadt, die Prognose des Stadtteilpolitikers. Ein Anwohner hegt die gleichen Befürchtungen. Schon jetzt stauten sich die Autos zu bestimmten Zeiten zum Teil bis zu den Berufsschulen. Denn die Riesstraße ist eine wichtige Erschließungsstraße von Süden her für das Olympia-Einkaufszentrum (OEZ), Bayerns größtes Shopping-Zentrum, für das südlich angrenzende Gewerbegebiet und natürlich auch für die vielen Bewohner der sogenannten Olympia-Pressestadt. Im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr könnte sich bei Reduzierung der beiden Ausfahrtsspuren auf eine ein langer Rückstau nach Norden hin ergeben – unter Umständen dann sogar bis zum Olympia-Einkaufszentrum und bis zu den Wohnhäusern der Olympia-Pressestadt.

Pressestadt-Bewohnerin Christine Rapp, zugleich stellvertretende Sprecherin der CSU-Fraktion im Moosacher Bezirksausschuss sah das genauso. Die drei Spuren in der Riesstraße – zwei zum Ausfahren in den Georg-Brauchle-Ring und eine zum Einfahren vom Ring in die Riesstraße – »müssen bleiben«, forderte die Lokalpolitikerin vehement. Die Verwaltung plant, die dritte Fahrspur aufzulösen und stattdessen beidseitig der Riesstraße Radwege zu bauen. Auf der Westseite soll er überbreit werden, um dort einen Zwei-Richtungs-Radweg anlegen zu können.

Schließlich forderte der Bezirksausschuss auf Initiative der SPD die Stadtverwaltung auf, die zwei Ausfahrtsspuren von der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring zu belassen. Gremiumschefin Johanna Salzhuber (SPD) wies darauf hin, dass es wohl nicht leicht werde, den geplanten Rückbau der Riesstraße und die Reduzierung von drei auf zwei Fahrspuren zu verhindern. Denn jahrelang hatte es einen stadtinternen Streit um Erhalt oder Schließung der Kreuzung im Georg-Brauchle-Ring auf Höhe der Riesstraße gegeben. Bau- und Kreisverwaltungsreferat setzten sich nach langem Hin und Her schließlich gegen das Planungsreferat durch und plädierten für die Öffnung des Mittelteilers und damit für den dauerhaften Erhalt der Kreuzung.

Der Bauausschuss des Stadtrates gab dafür Anfang Juli einstimmig grünes Licht, beschloss die Bedarfs- und Konzeptgenehmigung zum Umbau der Kreuzung zur Wiederherstellung der Straßen nach dem U-Bahn-Bau sowie die dauerhafte Öffnung des Mittelteilers Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße. Der geplante Umbau ist mit Kosten von einer Million Euro vorgesehen. Ob dabei auch die umstrittene Reduzierung von zwei auf eine Ausfahrtsspur von der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring realisiert wird, sei derzeit noch nicht entschieden, teilte Nina Lindinger vom Baureferat auf Nachfrage mit. Denn »die Projektgenehmigung steht noch aus.« In dieser sei dann verbindlich die Planung für das Straßenprojekt enthalten. Das Baureferat erarbeite derzeit diese Planung, die sogenannte Entwurfsplanung. Sie werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt, so Lindinger. ws

Artikel vom 11.10.2011
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