Bürgerversammlung in Schwabing-West

Schwabing · Weniger Bushaltestellen

Neugestaltung des Hohenzollernplatzes und die Busanbindung am Ackermannbogen waren Themen bei der Schwabinger Bürgerversammlung. 	js

Neugestaltung des Hohenzollernplatzes und die Busanbindung am Ackermannbogen waren Themen bei der Schwabinger Bürgerversammlung. js

Schwabing · Rund 300 Besucher sind in der vergangenen Woche zur Bürgerversammlung des Stadtbezirks Schwabing-West in den Pfarrsaal der Kreuzkirche an der Hiltensperger Straße gekommen.

Beantragt haben die teilnehmenden Anwohner unter anderem, Möglichkeiten einer Neugestaltung des Hohenzollernplatzes zu überprüfen und die Anbindung des Ackermannbogens an den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Besonders der bevorstehende Wegfall von Haltestellen in der Siedlung bereitet den Bewohnern Sorge. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der die Versammlung moderierte, hält indes an der geplanten Reduzierung fest.

Vor allem für Familien biete der Hohenzollernplatz keine gute Aufenthaltsqualität, kritisierte ein Anwohner. Aufgrund der »riesigen Baumscheiben« sei die Fläche mit dem Kinderwagen schwer begehbar. Schön anzusehen, aber zu ausladend, seien zudem die großen Blumentöpfe. Auch die runden Bänke, auf denen man mit dem Rücken zueinander sitze, seien für Familien ungeeignet. Dort ließen sich allenfalls die »Biertrinker« nieder. Die Stadt forderte er dazu auf, einen Ideenwettbewerb zur Verbesserung des Platzes zu veranstalten. Sein Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Ebenfalls großen Zuspruch fand die Forderung, den Ackermannbogen mit einer Buslinie über den Bonner Platz an den Scheidplatz anzubinden. Auf der Strecke lägen mehrere Gymnasien, die für die Schüler aus der Siedlung bislang schwer erreichbar seien, erklärte der Antragsteller. Nicht einverstanden sind die Schwabinger außerdem mit den Plänen der Stadt, die Haltestellen im nördlichen Teil der Siedlung zu streichen. Vor allem für Familien mit Kindern und alte Menschen seien die längeren Wege zum Bus eine große Belastung, klagte ein Bürger.

Ude jedoch erklärte, Fahrgastzählungen hätten ergeben, dass im Ackermannbogen lediglich eine, nicht wie bislang drei Haltestellen wirtschaftlich gerechtfertigt seien. Er könne zwar verstehen, dass die Anwohner den bisherigen Komfort beibehalten wollten. Eine »moralische Überhöhung« des Themas könne er aber nicht akzeptieren. Jede unausgelastete Haltestelle schlage sich auf den Fahrpreis nieder. Den Bürgern aus Giesing oder Sendling sei es aber nicht zumutbar, die Überversorgung am Ackermannbogen mitzufinanzieren. Die Mehrheit der anwesenden Anwohner stimmte der Forderung dennoch zu. Mit den beschlossenen Anträgen muss sich der Stadtrat innerhalb der kommenden drei Monate befassen. Julia Stark

Artikel vom 12.10.2011
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