Optimale Bauweise auf idealem Grundstück bringt viel Umweltschutz

Harthof · Erstes GWG-Passivhaus am Harthof

Harthof · Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG München feierte die Fertigstellung ihres ersten Passivhauses. Insgesamt entstehen am Humannweg 13 frei finanzierte Wohnungen mit 1.039 Quadratmetern Wohnfläche.

Der Wohnungsmix aus Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen schafft ein differenziertes Angebot. Die Bewohner der Erdgeschosswohnungen bekommen einen Gartenanteil. Die GWG setzt damit neue Maßstäbe beim energieeffizienten Bauen und leistet einen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Aufgrund seiner Nord-Süd-Ausrichtung ist das Grundstück ideal für ein Passivhaus geeignet. Die Unterbringung der Tiefgaragenplätze im Nachbargebäude ermöglicht zudem eine klar definierte Abgrenzung des beheizten Gebäudekörpers. Das Gebäude selbst ist kompakt geplant, um ein optimales Verhältnis von Außenwandfläche zum Volumen zu erhalten. Die statisch und thermisch getrennte Balkonanlage erstreckt sich über die gesamte Südfassade und übernimmt die Funktion des sommerlichen Wärmeschutzes durch Verschattung der großflächigen Glasfront. Im Winter dagegen können die Sonnenstrahlen genutzt werden. Die asymmetrische Dachform des Gebäudes schafft eine ideale Neigung für die thermische Solaranlage auf der Südseite.

Die Gebäudehülle ist bestens gedämmt

Entscheidend für die Energieeffizienz eines Passivhauses ist eine hochwertig gedämmte und dichte Gebäudehülle. So kann der Heizwärmebedarf von 67 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr beim zum Genehmigungszeitpunkt geltenden Mindeststandard auf 15 gesenkt werden. Dies entspricht einer Energieeinsparung von 77 Prozent. Erreicht wird diese Wirkung durch eine Außenwandkonstruktion aus 17,5 Zentimeter starkem Mauerwerk mit einem Wärmedämmverbundsystem mit einer Dicke von 32 Zentimetern. Alle Fenster sind dreifach verglast. Die Lüftungsanlage übernimmt auch die in geringem Umfang erforderliche Heizung. Diese ist an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen. Zudem gibt es Sonnenkollektoren. Deren Überschuss wird an das Nachbargebäude abgegeben. Der hohe Grad an Wärmedämmung und die Nutzung weiterer Wärmegewinne erlauben den Verzicht auf eine konventionelle Heizungsanlage. Die hier ist im Vergleich zu herkömmlichen Systemen sehr träge. Ein Auskühlen der Wohnung sollte deshalb vermieden werden, da Wiederaufheizen Tage dauern kann. Die energiesparende Bauweise des Passivhauses bietet seinen Bewohnern die Möglichkeit, die Nebenkosten deutlich zu senken. Die ununterbrochene Zufuhr von Frischluft hilft gegen Schimmelbildung. Die Temperaturenregelung der Wohnung erfolgt wohnungsweise und nicht für jeden Raum einzeln. Für Menschen, die ein kühles Schlafzimmer gewohnt sind, bedeutet dies eine Umstellung. Eine Ausnahme gilt für die Badezim-mer: Zur Erhöhung des Komforts lässt die GWG zusätzlich Heizkörper einbauen.

Die Nutzer werden betreut

Die GWG wird die künftigen Bewohner im Umgang mit den Besonderheiten eines Passivhauses intensiv betreuen. In Form von begleitenden Untersuchungen werden Erkenntnisse über die Akzeptanz gewonnen und die realen Einsparungen an Energie in Bezug auf ein konventionelles Wohngebäude ermittelt. Die GWG bewirtschaftet 27.800 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Sie arbeitet kontinuierlich daran, bezahlbaren Wohnraum hoher Qualität anzubieten. Darüber hinaus engagiert sie sich in der Stadtteilentwicklung, realisiert Wohnformen für alle Lebensphasen und verpflichtet sich dem Klimaschutz.

Artikel vom 17.10.2011
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