Trotz Aufholjagd gegen Deggendorf nur einen Punkt abkassiert

Grafing · EHC: Viel zu schwache Abschlussquote

Grafing · Sportlich läuft es beim EHC Klostersee noch längst nicht wie erhofft. Zwar hinken die Grafinger Rot-Weißen in der Eishockey-Oberliga Süd leistungsmäßig nicht hinterher, doch die Punkteausbeute lässt weiterhin zu wünschen übrig.

Am vergangenen Wochenende holte die Truppe um Kapitän Gert Acker nur einen von möglichen sechs Punkten. Gegen Deggendorf Fire, der als Tabellenführer aus Niederbayern angereist war, lagen die Rot-Weißen bereits mit 0:3 zurück, um dann dank einer tollen Aufholjagd noch gleichzuziehen – und in der Verlängerung gegen äußerst effektive Gäste doch noch den entscheidenden Gegentreffer zu kassieren.

»Nach so einem Rückstand musst du mit einem Punkt eigentlich zufrieden sein. Wir hatten aber auch noch genug Chancen, um die Partie in der regulären Zeit für uns zu entscheiden«, haderte Doug Irwin nach der 3:4-Overtime-Niederlage einmal mehr mit der viel zu schwachen Abschlussquote. Genervt war der EHC-Trainer auch nach dem 1:4 am Sonntagabend beim EC Peiting. »Wir haben nach schwachem Start 40 Minuten gut gespielt, nach dem 2:1-Anschlusstor aber sogar drei Alleingänge nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht.« Ein, zwei leichte Gegentore könne man sich nicht leisten, wenn in der Offensive für so wenige Einschüsse derart hart gearbeitet und viel aufgewendet werden müsse. Obwohl die aktuelle Situation auch Irwin sichtlich mitnimmt, fordert er Geduld. »Problematisch ist es erst, wenn wir keine Tormöglichkeiten mehr haben sollten. So können wir nur hoffen, dass der Knoten bei unseren Jungs bald platzt und wir für fünf oder sechs Tore pro Spiel gut sind.«

Die im Umfeld wie immer in solchen Situationen schon ins Gespräch gebrachte Verstärkung wird es zumindest vorerst nicht geben. Das stellte der dritte EHC-Vorstand Sascha Kaefer vor ein paar Tagen klar, als mit Premicon AG ein neuer Premium-Partner vorgestellt werden konnte, der ab sofort auf dem Trikot, Helm und Stutzen der rot-weißen EHCler werben wird. »Es wird keine Personalaktionen geben. Wir stecken den Betrag nicht sofort in irgendeinen DEL-Spieler der gerade am Markt ist, sondern bleiben unserer Philosophie mit überwiegend eigenen Talenten treu.« Für die Premicon AG, ein in München ansässiges Unternehmen für Dienstleistungen in der Schifffahrt und Touristik das inzwischen Marktführer in Deutschland in der Konzeption und dem Vertrieb geschlossener Fonds in der Kreuzschifffahrt ist, sagte deren Vorstand Alexander Nothegger anlässlich der Vertragsunterzeichnung am vergangenen Freitag: »Auch wir sind ein erfolgsorientiertes Unternehmen und wollen hier helfen und unterstützen, aber natürlich auch vom hohen Bekanntheitsgrad des EHC Klostersee profitieren.« Bevor die Tinte des Partnerschafts-Vertrages trocknen konnte, wurden bereits die Verhandlungen für eine Ausweitung der Zusammenarbeit für die Saison 2012/13 aufgenommen. Aktuell ist die Klubführung der Rot-Weißen froh, nach dem Verlust des Hauptsponsors in diesem Sommer noch einen weiteren Partner gefunden zu haben. »Damit ist eine solide Deckung des Haushalts gewährleistet und wir sind bei den Sponsoring-Einnahmen nun wieder annähernd im Bereich der vergangenen Saison«, so Kaefer, der den beruflich verhinderten Präsidenten Alexander Stolberg vertrat. smg

Artikel vom 11.10.2011
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