Stadt soll der Verwahrlosung einen Riegel vorschieben

Daglfing · »Friedhof ist ein Saustall!«

Die Missstände am Daglfinger Friedhof soll die Stadt auf Antrag des BA beheben.	Foto: ikb

Die Missstände am Daglfinger Friedhof soll die Stadt auf Antrag des BA beheben. Foto: ikb

Daglfing · Es war eine Diskussion mit Ecken und Kanten. Schlussendlich stimmten aber alle Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) geschlossen dem von der SPD gestellten Antrag zu: »

Die Stadtverwaltung, insbesondere das Baureferat und die Friedhofsverwaltung, sollen umgehend die Missstände im und im Umfeld des Daglfinger Friedhofs beheben und eine angemessene Gestaltung herstellen.« »Die Gräber sind bestens gepflegt, aber alles andere ist ein Riesensaustall, so was gibt’s in ganz München nicht«, hatte ein aufgebrachter Bürger geklagt. Das Umfeld des Gottesackers im alten Daglfinger Dorfkern macht einen verwahrlosten Eindruck – bei Regen bilden sich große Pfützen vor dem Eingang und morastiger Untergrund an der Kohlbrennerstraße, deren Fahrbahnrand und -grün »mangelhaft befestigt« ist, diverse Schlaglöcher gibt’s, Verletzungsgefahr besteht durch ein Metallgestell, weil der Abfallkübel entfernt ist, ordentliche Abstellmöglichkeiten für die Gerätschaften der Gärtner und Totengräber sowohl an der Sambuga- als auch an der Kohlbrennerstraße fehlen.

Grünen-Fraktionssprecher Holger Machatschek sprach im Plenum von »Petitessen« und zog sich so den Unmut einiger Anwohner zu, derweil Robert Brannekämper, CSU-Chef und Bürgervertreter im Rathaus, klagte »das hat die Stadt verpennt« und davor warnte, »die Mängel zu einem Riesenthema hoch zu stilisieren«. Machatschek versicherte, er sei heute dort gewesen und begründete so die Petitessen – an diesem Tag schien übrigens durchgehend die Sonne –, worauf der Liberale Christian Menzel per Zwischenruf nachfragte: »Zum Probeliegen?« Er hatte die Lacher zwar auf seiner Seite, wurde aber von der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser ob des Umgangstons gerüffelt. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, herrschte überraschend Einigkeit, das Ansinnen wurde von allen Lokalpolitikern unterstützt. ikb

Artikel vom 05.10.2011
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