Dynamo überrennt Löwen

Auswärts in Fröttmaning

Doppeltorschütze: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

Doppeltorschütze: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

München · SG Dynamo Dresden war einst einer der populärsten und erfolgreichsten Vereine im DDR-Fußball. Eine Art FC Bayern des Ostens. Nach der Wiedervereinigung zwischenzeitlich bis in die Viertklassigkeit abgerutscht und seit dieser Saison wieder in der 2. Bundesliga spielend, vermag Dynamo auch heute noch Zuschauermassen zu mobilisieren.

Rund 15.000 schwarz-gelbe Fans unterstützen die SG im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München. Zum Leidwesen der Löwenfans behielten die Sachsen beim 2:4 nicht nur akustisch, sondern auch sportlich die Oberhand in der Fröttmaninger Arena.

Löwen-Trainer Reiner Maurer haderte mit dem aus Münchner Sicht unglücklichen Verlauf der Partie. „Gleich mit der ersten Chance machen sie das 1:0 nach einem Standard. Das 2:0 wäre gar nicht gefallen, wenn der Schuss nicht von einem unserer Spieler abgefälscht worden wäre.“ Zur Halbzeit habe man sich vorgenommen, „den Ball schneller laufen zu lassen.“ Das Vorhaben misslang, weil auch im zweiten Durchgang zu viele individuelle Fehler die Löwen in Schwierigkeiten brachten. Stellvertretend dafür nannte Maurer den „Blackout von Stefan Buck“, dessen Arbeitstag mit einer Roten Karte endete. Vor dem 0:1 unterlag Buck im Kopfballduell gegen Dresdens Mickael Poté. Den zweiten Torschuss des Franzosen fälschte er vier Minuten später ins eigene Netz zum 0:2 ab. Gerade 10 Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Buck ein Befreiungsschlag misslang und er den enteilten Poté zu Boden riss. Danach durfte er duschen gehen. Beim 0:3 stimmte laut Maurer die Zuordnung beim Eckball nicht, nachdem der Löwen-Coach kurz zuvor Manuel Schäffler für Benjamin Lauth eingewechselt hatte. „Auch das 0:4 haben wir uns selbst geschossen“, beschrieb Maurer einen verhängnisvollen Fehler von Verteidiger Antonio Rukavina in der 60. Minute.

Dass der TSV 1860 durch zwei Treffer von Daniel Bierofka noch auf 2:4 verkürzen konnte (65. und 90. Minute), sei „wichtig fürs Selbstvertrauen, nachdem zuvor fast alles schief gegangen war. Jetzt müssen wir die Mannschaft wieder aufbauen, damit wir mit einer guten Leistung in Rostock und zu Hause gegen Paderborn wieder den Anschluss schaffen können.“‚

Die Länderspielpause nutzen die Löwen zu zwei Freundschaftsspielen. Am Mittwochabend, 19 Uhr, bei Kreisligist SV Aschau und tags darauf, Donnerstag um 18:30 Uhr, beim sieben Klassen tiefer spielenden FA Trostberg.

Artikel vom 04.10.2011
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