Service-Notstand auf den Kulturtagen

Giesing · Komische Superhelden

Die »Service Super Helden« von foolpool kommen auf den Giesinger Bahnhofsplatz. Foto: VA

Giesing · Am zweiten Tag der Kulturtage Obergiesing-Fasangarten, am Freitag, 7. Oktober, kann das Publikum aufatmen: Rettung aus dem Service-Notstand naht!

Die »Service Super Helden« der Künstlergruppe foolpool kommen dreimal – um 15.00, 17.00 und 18.30 Uhr – auf ihren Dienstmobilen auf den Giesinger Bahnhofsplatz gesaust und beseitigen alle Dienstleistungs-Mängel. Ob echter oder eingebildeter Service-Notstand: In ihrem fanatischen Bemühen, die perfekte Dienstleistung zu bieten, schonen sich die drei Superhelden nicht – und ebenso wenig das Zwerchfell ihres Publikums.

Denn die Superhelden bilden sich ein, die Anwesenden vor einer Katastrophe zu schützen. »Wir karikieren den Servicegedanken«, erklärt Piko Patrik Leins, der gemeinsam mit Maximilian Auerbach die Geschäfte der insgesamt fünfköpfigen foolpool-Truppe führt. »Zum Beispiel stellen wir fest, dass eine Person aus dem Publikum Durst hat. Ein schreckenerregender Service-Notstand, den wir unter Einsatz aller unserer Superkräfte bekämpfen müssen.« Ein Glas mit Wasser zu füllen und zu servieren werde so zu einer übermenschlichen Leistung – das könne schon mal sechs Minuten dauern.

Foolpool ist spezialisiert auf visuelle Comedy – das bedeutet, die Künstler brauchen nicht viele Worte, um komisch zu sein. Ihre Figuren, die »Service Super Helden« ebenso wie die riesengroßen »Gentlemen« und die außerirdischen »Quassler«, funktionieren lediglich über die Kostüme, Körpersprache und die Interaktion der Artisten untereinander und mit ihrem Publikum. Deswegen werden sie von Jung und Alt verstanden – überall auf der Welt: in den deutschsprachigen Ländern genauso wie bei einem Firmenevent in den Niederlanden oder beim World Cup der Straßenkünstler in Japan.

Einige der fünf Artisten, die gemeinsam foolpool bilden, spielen schon seit 25 Jahren zusammen, seit der Schulzeit. In ihrer heutigen Zusammensetzung besteht die Gruppe seit zehn Jahren. Sie entwickeln ihre Stücke in einem Probenraum in der Kultfabrik am Ostbahnhof, wo sie auch ihr Lager und ihre Requisitenwerkstatt haben. Von dort aus brechen sie auf zu Auftritten in der ganzen Welt.

Artikel vom 05.10.2011
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