Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée zum Thema: „Alt werden ist nichts für Feiglinge“! So seh ich das.

München · Thema der Woche: Wie man alt wird, zählt

München · „Alt werden ist nichts für Feiglinge“, hat schon Filmlegende Mae West festgestellt. Es kommen Falten, es gehen Haare, und das sind noch die harmlosen Seiten dieses Prozesses, der sich nur durch Sterben in jungen Jahren aufhalten lässt.

Gott sei Dank hat sich die Gesellschaft langsam daran gewöhnt, dass man auch mit etlichen Jahren auf dem Buckel noch lange nicht zum „Alten Eisen“ gehört.

So wäre das Ehrenamt heute ohne aktive Senioren oder neudeutsch „Silver Surfer“ aufgeschmissen. Die „jungen Alten“ haben viel zu bieten, Erfahrung, Zeit und eine gesunde Portion Geduld.

Die Zufriedenheit im Alter hängt vor allem von zwei Faktoren ab: das Maß an Eingebundensein in soziale Netze und die eigene Gesundheit. In München und dem Landkreis gibt es diesbezüglich viele Angebote für Senioren, angefangen von klassischen Kaffeekränzchen über Gruppenfahrten, Sprachkurse bis hin zu Sportangeboten. Wer nicht alleine bleiben möchte, muss das nicht sein. Wie in allen Lebensphasen gehört ein Quäntchen Mut dazu, die bestehenden Angebote zu nutzen und sich im Bedarfsfall auch helfen zu lassen. Es lohnt sich aber, denn ob ein Leben erfolgreich war, lässt sich kaum an dem Geld ablesen, das man auf der Bank hinterlässt, sondern an den glücklichen Stunden, die man verlebt hat. Davon kann es im Alter noch so einige geben. So seh ich das.

Artikel vom 30.09.2011
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