Junge Fechter des TSV Grünwald im Einsatz bei den Bavarian Open

Grünwald · Spannendes Turnierwochenende

Die ersten Turniere sind für die jungen Fechtmeister des TSV Grünwald eine aufregende Sache. Foto: VA

Die ersten Turniere sind für die jungen Fechtmeister des TSV Grünwald eine aufregende Sache. Foto: VA

Grünwald · Ein Highlight zur neuen Saison gab es vergangenes Wochenende bei den »Bavarian Open« in Ingolstadt. Für den TSV Grünwald starteten Sebastian Berger im Florett sowie Carlo Gräser, Julian Brandt und Christian Brandt im Säbel. Das Turnier ist immerhin das größte Schülerturnier in Bayern.

Und die Konkurrenz, die auch aus den Fechthochburgen Eislingen oder Tauberbischofsheim anreist, ist groß.

Anfangs war die Atmosphäre noch recht entspannt. Neben der Finalbahn waren schon verlockend die großen, silbern glänzenden Pokale aufgebaut.

Christian, der noch nicht mit elektrischer Ausrüstung fechten musste, startete mit drei Siegen gleich souverän in die Vorrunde. Bestens gelaunt ging es dann ins Viertelfinale. Mit 10:7 entschied der neunjährige Säbelfechter das Gefecht für sich und hatte den Platz im Halbfinale sicher. Hier machte er es noch einmal richtig spannend. Die Treffer fielen mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Zu seiner Enttäuschung verlor er das Gefecht mit 8:10. Dabei hatte sich Christian sehr gut geschlagen und die Fechtaktionen wie Angriffe oder Paraden sauber durchgeführt. Alles in allem eine tolle Leistung. Bei der Siegerehrung erklomm Christian dann stolz den »Bronzeplatz« und nahm von der Präsidentin des Bayerischen Fechterverbandes, Martina Radl, einen der begehrten Pokale entgegen. Sebastian war mit der ganzen Familie nach Ingolstadt gekommen, die ihn dann auch fleißig anfeuerte. Vier Gefechte musste Sebastian im älteren Schülerjahrgang (2001) bestreiten. Die Paraden und Riposten mit dem Florett funktionierten schon ganz gut. Doch die Gegner zeigten sich etwas angriffslustiger. Und so setzte Sebastian zwar einige schöne Treffer, konnte die Gefechte aber nicht für sich entscheiden. »Er hat sich gar nicht schlecht geschlagen, viele der Gegner sind doch schon um einiges turniererfahrener. Aber trotzdem gilt: Noch mehr und konzentrierter üben macht den Meister«, meinte Trainer Thorsten Brandt.

Im Säbel ging es dann wieder hoch her. Carlo focht heute sein allererstes Turnier. Auch Waffen sortieren, Ausrüstung anziehen und das »in der Fechthalle orientieren« will gelernt sein. Wo war noch mal das Kabel? Vor dem Gefecht das Grüßen nicht vergessen. Und so grüßte Carlo fleißig seinen Gegner, den Kampfrichter und gleich noch die Plakatwand mit dem Melder. Einmal auf der Bahn, heißt es für den Säbelfechter: sofort loslegen. Das beherzigte Carlo, siegte zweimal und punktete in den drei weiteren Gefechten gut. So startete er in das erste KO-Gefecht seines Lebens. »Ich war einfach zu aufgeregt«, seufzte Carlo nach dem Gefecht gegen seinen Regensburger Gegner, das er mit 1:10 verlor. Doch im Hoffnungslauf konnte Carlo noch mal fechten. Da lief es gleich besser. Trotzdem gab er das Gefecht ab und kam auf Platz 26. Macht aber nichts, für das allererste Turnier kein schlechtes Ergebnis. Julian war zwar etwas müde, als es losging, doch auch er erreichte mit zwei Siegen die Direktausscheidung. Sein nächster Gegner aus Eislingen hatte es nicht einfach. Julian verlor aber leider mit 7:10. Im Hoffnungslauf riss er sich noch mal zusammen. Trotzdem ging auch dieses Gefecht an seinen Gegner. Julian holte Platz 27. Im Moment stehen noch viele Grünwalder Fechter kurz vor ihrer Fechtprüfung und ihren ersten Turnieren. Und es wird fleißig trainiert. Trainer Thorsten Brandt hat seine Truppe gut in Schuss. Für einige A-Jugendliche und Aktive geht es auch um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Vielleicht gibt es bald die nächsten Medaillen oder Pokale zu bestaunen.

Artikel vom 30.09.2011
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