Bronzeskulptur kommt nicht vor das Cosimabad

Oberföhring/Priel · Schöne Daphne bleibt

Die Skulptur der Bildhauerin Neuhauser-Woerner bleibt nach dem Willen der Kommunalpolitiker  endgültig im Park an der Wahnfriedallee.   	Foto: ikb

Die Skulptur der Bildhauerin Neuhauser-Woerner bleibt nach dem Willen der Kommunalpolitiker endgültig im Park an der Wahnfriedallee. Foto: ikb

Oberföhring/Priel · Doppelt genäht hält bekanntlich besser, doppelt beschlossen bedeutet endgültig. Die Bronzeskulptur Daphne der Bildhauerin Marlene Neubauer-Woerner bleibt in der Parkanlage an der Wahnfriedallee im Ortsteil Priel. Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) bestätigten jetzt einstimmig den Beschluss aus der Mai-Sitzung und lehnten eine Versetzung erneut ab.

Seit August 2007 steht die Figur, die nach dem Willen der Künstlerin eigentlich einen Brunnen zieren sollte, in besagter Grünanlage, aber eben ohne Brunnen. Das hatte einen Bogenhauser auf die Idee gebracht, dass die Landeshauptstadt Daphne – schließlich gibt es im Arabellapark auch eine Daphnestraße – zusammen mit einem Brunnen Bogenhausen schenken könnte. Das Ganze zur Einweihung der neuen Tramlinie nach St. Emmeram. Und einen Standort hatte sich der Bürger auch schon ausgeguckt: vor dem Cosimabad. Doch der Bezirksausschuss verwarf die Idee.

Die Nymphe auf der Flucht vor Apoll wurde quasi selbst in die Flucht geschlagen: Im Oktober 1976 am Orleansplatz in Haidhausen aufgestellt, wurde sie bei der Neugestaltung des Areals abgebaut, geriet auf einen Abstellplatz im städtischen Bauhof, ehe die Plastik in der Wahnfriedallee installiert wurde. Damit war die Bildhauerin einverstanden, deswegen solle sie nach Meinung der Lokalpolitiker auch dort bleiben. »Das stimmt aber nur bedingt. Meine verstorbene Mutter war sehr unglücklich, dass die Daphne im Wahnfriedpark kein Brunnen mehr sein sollte. Der Bürgerantrag hat meine volle Sympathie, hätte dem Willen der Künstlerin nicht widersprochen, im Gegenteil, sie hätte den Vorschlag unterstützt«, argumentierte ihr Sohn Rainer Neubauer im Juni in einem Brief an den Bezirksausschuss. Der Unterausschuss Kultur/Projekte befasste sich daher erneut mit der Angelegenheit und votierte einhellig: Der jetzige Standort ist sehr geeignet. Das Kommunalparlament segnete die Empfehlung ab. ikb

Artikel vom 28.09.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...