SPD-Ortsverein lud Interessierte zur September-Veranstaltung

Moosach · »Energiewende« in Moosach

Tipps zum Energiesparen gab es unter anderem bei der Veranstaltung der Moosacher SPD. 	Foto: VA

Tipps zum Energiesparen gab es unter anderem bei der Veranstaltung der Moosacher SPD. Foto: VA

Moosach · Die September-Versammlung des SPD-Ortsvereins Moosach stand unter dem Titel »Energiewende! Eine große Herausforderung, die uns alle betrifft.« Gleich drei Referenten brachten das breitgefächerte Thema den interessierten Besuchern näher. Zum Auftakt gab der Leiter der Energieberatung der Stadtwerke München (SWM), den Anwesenden Tipps zum Energiesparen im Alltag.

Sein Vortrag enthielt so manche energetische Überraschung: In Zeiten der Informationsgesellschaft verbraucht der Durchschnittshaushalt für den Betrieb von PC und dessen Umgebungsgeräten in etwa so viel Energie, wie für das Kühlen und Gefrieren von Lebensmitteln. Gerade die Elektrogroßgeräte im Haushalt haben enormes Sparpotential. Bei Waschmaschinen lassen sich – je nach Gerätetyp – beim »Herunterschalten« von 90 auf 60 Grad bis zu 98 Prozent des nötigen Energieverbrauchs vermeiden. Die Besucher nutzten die Möglichkeit, allerlei Fragen zur »Energiewende« im Alltag beantwortet zu bekommen. Einen etwas größeren Maßstab legten die beiden anderen Sprecher an. Die Sichtweise eines modernen und dennoch kommunal gebliebenen Energieversorgers stellte Florian Post dar. Er ist Mitarbeiter im Stab der Geschäftsführung der SWM. Nikolaus Gradl, für die SPD im Münchner Stadtrat, lieferte Details zur energiepolitischen Ausrichtung der Rathausmehrheit, die sich eben auch im Geschäftsgebaren der SWM niederschlägt.

Die Stromproduktion, so Post, finde mittlerweile im europäischen Kontext statt. Er illustrierte das an einem Bild: Aus dem kontinentalen »Stromsee« verbrauchen die Kunden der SWM eine bestimmte Menge Strom. Diesen Abfluss führen die SWM diesem »See« wieder zu. Das könne nicht allein durch die örtlichen E-Werke geschehen. Vielmehr, stellte Post klar, sei es Strategie der SWM gerade Strom aus regenerativen Energiequellen dort zu erzeugen, wo dies am effizientesten möglich ist: Windenergie an den Küsten und auf hoher See, Sonnenenergie im Süden. Genau deshalb hätten die SWM mannigfache Beteiligungen an entsprechenden Einrichtungen in ganz Europa erworben. Als Teil eines europaweiten Umbauprozesses wollen die SWM den Anteil an regenerativ erzeugtem Strom kontinuierlich ausbauen. Stadtrat Gradl betonte, dass die Unternehmensstrategie der SWM durch die Rathaus-SPD unterstützt werde und ausdrücklich gewollt sei.

Nach Auffassung Gradls habe die Bundesregierung in der Energiefrage eine doppelte Rolle rückwärts vollzogen, deren Dreh- und Angelpunkt die tragische Katastrophe im japanischen Fukushima gewesen sei. Bis zu diesem tragischen Unglück betrieb die aktuelle Koalition die Rücknahme der richtungsweisenden Beschlüsse ihrer SPD-geführten Vorgängerregierung in Berlin. Die Laufzeiten der deutschen Meiler wurden zunächst verlängert. Erst nach Fukushima, hätte man sich auf die alten Ansätze besonnen. Auch vor Ort will der SPD-geführte Stadtrat in München Beiträge zur Energieeinsparung erbringen. Bis 2030 soll der CO 2 Ausstoß um 40 Prozent gesenkt werden. Das Nachrüsten der häuslichen Wärmedämmung könne künftig seitens der Stadt gefördert werden, der öffentliche Personennahverkehr, die Elektromobilität und das umweltfreundliche, Fernwärmenetz weiter ausgebaut werden.

Artikel vom 30.09.2011
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