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Gemeinde Haar braucht ein zweites Pflegeheim
Haar · Für das Alter vorgesorgt
Haar · Die Gemeinde Haar braucht ein zweites Pflegeheim. Zu diesem Ergebnis kommt ein Fachgutachten, das den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses vorgelegt wurde. Stehen soll das neue Haus an der Gronsdorfer Straße. Als Betreiber ist das Maria-Stadler-Haus vorgesehen. Bauherr wird voraussichtlich die Gemeinde sein.
Die Deutschen werden immer älter, die Haarer auch. Aktuell gibt es im Ort 99 Pflegeplätze, allesamt im Maria-Stadler-Haus. Die Auslastung ist hoch. Lange Wartelisten gibt es derzeit nicht. Doch das kann sich bald ändern. Denn, der Anteil der über 80-Jährigen verdoppelt sich bis 2025 nahezu. Gut 100 Heimplätze würden dann in der Kommune fehlen.
Soweit soll es nach einhelliger Auffassung der Räte nicht kommen. Länger schon hat man eine Vorratsfläche für ein zweites Seniorenheim reserviert. Vorgesehen ist die Grünfläche südlich des Betreuten Wohnen der AWO in der Gronsdorfer Straße. Auf der rund 6.000 Quadratmeter großen Fläche könnte ein Haus mit 80 Plätzen nach neuesten Standards entstehen. Großzügige Apartements und Gemeinschaftsräume, um einen möglichst hohen Grad an Alltagsnormalität zu gewährleisten. Wichtigster Planungsaspekt: Ein hoher Einzelzimmeranteil von mindestens 80 Prozent. Ein Manko im Maria-Stadler-Haus; dort liegt die Quote bei nur 25 Prozent. Um Attraktivität und Wohnkomfort dort zu erhöhen, schlagen die Gutachter in einem zweiten Schritt eine Umwandlung von Doppel- in Einzelzimmer vor. Wirtschaftlich darstellbar sei das, vorausgesetzt beide Häuser stünden unter der gleichen Regie. Die Planung für den Neubau soll in Kürze beauftragt werden. Dann – so der Wille der Räte – soll auch näher untersucht werden, welche Wohnformen denkbar sind: reine Pflegezimmer oder auch Apartements mit gehobener Ausstattung. Bürgermeister Helmut Dworzak: »Der Übergang des Maria-Stadler-Hauses in eine gemeindeeigene GmbH hat das Thema Seniorenversorgung neu belebt. Mit entsprechender Vorlaufzeit können wir jetzt eine bedarfsgerechte und langfristig wirtschaftliche Lösung für Haar suchen.«
Artikel vom 26.09.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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