Weltrekordversuch am kommenden Freitag – Feldmochinger beteiligen sich

Feldmoching · Jede Tasse Kaffee zählt

Hoch die Tassen: Beim Weltrekordversuch im fairen Kaffeetrinken an diesem Freitag sind alle Bürger eingeladen. Er wird vor dem Feldmochinger Weltladen in der Josef-Frankl-Straße ausgeschenkt.	Foto: ws

Hoch die Tassen: Beim Weltrekordversuch im fairen Kaffeetrinken an diesem Freitag sind alle Bürger eingeladen. Er wird vor dem Feldmochinger Weltladen in der Josef-Frankl-Straße ausgeschenkt. Foto: ws

Feldmoching · Kaffee trinken und dabei Gutes tun: »Jede Tasse zählt« beim Weltrekordversuch im »fairen Kaffee-Trinken« im Feldmochinger Weltladen in der Josef-Frankl-Straße 58, am Freitag, 30. September, von 9 bis 18 Uhr. Er beteiligt sich an dem Weltrekordversuch, der bundesweit in einigen 100 Weltläden, in Cafés und bei privaten Kaffeepartys stattfindet,

und lädt die Bürger im Münchner Norden und Nordwesten zu einer kostenlosen Tasse fair gehandelten Kaffee an diesem Tag ein. Damit wollen die Organisatoren gleichzeitig »ein Zeichen für den Fairen Handel setzen.« Das Ziel dieses Weltrekordversuchs ist ehrgeizig: Mindestens 500.000 Tassen Fairtrade-Kaffee sollen in ganz Deutschland an einem Tag getrunken werden – natürlich möglichst viel auch in dem Laden in der Josef-Frankl-Straße in dem Geschäftszentrum nahe der Kirche Sankt Peter und Paul im Herzen des ehemaligen Dorfes. »Verlagern Sie Ihre Kaffeepause am Freitag zu uns in den Feldmochinger Weltladen und unterstützen Sie den Weltrekordversuch«, appelliert Stadtteilbewohner und Laden-Mitarbeiter Günter Hiegemann an alle Bürger.

»Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. 150 Liter trinkt jeder im Durchschnitt pro Jahr – mehr als Bier«, weiß der Feldmochinger zu berichten. Kaum zu glauben, wo doch in München mit dem Oktoberfest gerade das größte Volksfest der Welt steigt, bei dem im vergangenen Jahr rund sieben Millionen Maß Bier getrunken wurden. Trotzdem sei Kaffee bei den Deutschen beliebter als Bier und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, so Hiegemann. Weltweit leben seinen Angaben zufolge etwa 25 Millionen Menschen von Anbau, Handel und Vertrieb von Kaffee. Ein Großteil dieser Menschen lebe in den Entwicklungsländern. Klassische Produzenten seien Brasilien, die Länder in Mittelamerika sowie einige Staaten in Afrika wie Äthiopien und Tansania. »Im Fairen Handel erhalten die Kaffeebauern und ihre Familien einen gesicherten Mindestpreis, der ihnen bessere Zukunftsperspektiven ermöglicht«, berichtet der Feldmochinger. Dafür steht die Fairhandels-Prämie. Davon könnten an Ort und Stelle Gemeinschaftsprojekte wie Schulen, Gesundheitsförderung, Dorfentwicklung und Ähnliches finanziert werden. Wofür diese Prämie eingesetzt wird, dürften die Kaffeebauern selbst entscheiden. Der Faire Handel bezahlt also höhere Preise an die Erzeuger: Bevorzugt würden benachteiligte Kleinproduzenten wie Kleinbauern, Handwerker, Kleingewerbetreibende und insbesondere Frauen.

Handelspartner seien entweder Genossenschaften oder Privatfirmen, die eine demokratische Mitbestimmung der Mitarbeiter eingerichtet hätten. »Fair ist mehr!«, lautet denn das Motto. Der Kunde bezahlt als Aufpreis für den Fairen Handel etwas mehr Geld für diese Produkte. »Das Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation benachteiligter Produzenten«, so Hiegemann. Neben Fair Trade gewinne auch der ökologische Anbau immer mehr an Bedeutung. Der Faire Handel bezahle außerdem auch Aufschläge für Bio-Qualität. Eine Kaffee-Packung enthält neben dem Fairtrade-Siegel zusätzlich das grüne Bio-Siegel.

»Die Kunden legen Wert auf qualitativ hochwertige Ware«, sagt eine Verkäuferin im Feldmochinger Weltladen, die dort, wie alle anderen auch, ehrenamtlich arbeitet. Rund 80 Prozent aller Waren in dem Geschäft sind im Übrigen Bio-Produkte. Träger des Feldmochinger Weltladens, einem Fachgeschäft für den Fairen Handel, ist der Verein »Partnerschaft statt Almosen e. V. Verein für EINE Welt«. Der Feldmochinger Weltladen (Telefon 3 14 62 72) schenkt am Freitag, 30. September, von 9 bis 18 Uhr an einem Stand vor seinem Geschäft beim Weltrekordversuch kostenlos fair gehandelten Kaffee aus. Nähere Informationen stehen auch im Internet unter der Adresse www.feldmochin ger-weltladen.de. Geöffnet ist er dienstags bis samstags von 9 bis 12.30 Uhr sowie Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr. Wally Schmidt

Artikel vom 26.09.2011
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