Zuckerbäckerin aus Schwabing: Neues Buch von Annik Wecker

München/Schwabing - „Mein Mann: Größter Fan und ehrlichster Kritiker“

„Göttliche Desserts“, das neue Werk von Annik Wecker. Foto: Dorling Kindersley Verlag

„Göttliche Desserts“, das neue Werk von Annik Wecker. Foto: Dorling Kindersley Verlag

München/Schwabing - Der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker hat gerade ein neues Album herausgebracht. Und auch seine Frau Annik hat sich einen Namen gemacht, aber auf einem ganz anderen Feld – mit besonderen Kuchenrezepten und süßen Ideen.

In ihrem mittlerweile vierten Buch „Göttliche Desserts“, soeben im Dorling Kindersley Verlag erschienen (24,95 Euro), versammelt die leidenschaftliche Bäckerin 130 Rezepte für traumhafte Desserts, für jede Jahreszeit, jeden Anlass und wenn‘s schnell gehen oder kalorienarm oder auch vegan sein soll. Wir sprachen mit Annik Wecker, die all ihre Rezepte in ihrer 16-Quadratmeter-Küche herstellt, alles selbst arrangiert und fotografiert und mit ihrer Familie in Schwabing wohnt.

Frau Wecker, ganz ehrlich: Noch Lust auf Süßes nach der Arbeit an so einem Buch?

Wecker: Lust auf Süßes habe ich immer wieder, aber ich muss zugeben, dass selbst ich Süßschnabel manchmal keinen Hunger auf Süßes habe. Da ich meist sehr früh am Morgen in der Küche beginne, ist es auch nicht immer ein Genuss. Wenn ich z.B. um 6 Uhr morgens eine Creme Brulée abschmecke, dann ist das Arbeit.

Was ist dann ihr persönliches kulinarisches Kontrastprogramm?

Wecker: Ich liebe asiatisches Essen und das muss richtig schön scharf sein! Daher koche ich am Abend meist asiatisch und dann habe ich zum Nachtisch wieder Lust auf die Leckereien, die ich am Tag hergestellt habe.

Wie lange haben Sie an den Göttlichen Desserts gewerkelt?

Wecker: An dem Dessertbuch habe ich ein Jahr gearbeitet. Ich schaffe meist ein oder zwei Gerichte am Tag. Wenn ich ein Dessert hergestellt habe, muss es ja auch noch fotografiert werden, was manchmal zeitaufwändiger ist als die Herstellung selbst. Hier sind mir die Details sehr wichtig. Und bis dann all die Utensilien zusammen sind, die ich brauche, um es perfekt anzurichten, das dauert. Natürlich kommt es auch manchmal vor, dass ich nicht zufrieden bin mit meiner Kreation, dann muss ich es noch einmal machen und verändern. Ich mache ja mittlerweile alles für meine Bücher selbst: natürlich bereite ich das Gericht zu, aber ich mache auch das Foodstyling und die Fotografie.

Ganz ehrlich: Wie schaffen Sie es als leidenschaftliche Zuckerbäckerin und -genießerin so schlank zu bleiben?

Wecker: Ich esse sehr gesund und die asiatische Küche ist extrem leicht, da kann man sich ruhig zwischendurch auch Süßes gönnen. Außerdem esse ich kein Fleisch, da fallen schon mal einige Kalorienbomben weg. Ich glaube aber, dass das beste Rezept gegen Dickwerden Bewegung ist. Ich mache zwar keinen Sport, aber ich bin immer in Bewegung. Mir fällt es schwer, mal ruhig zu sitzen und nichts zu tun – und mit zwei Jungs bin ich obendrein gefordert!

In welchen Momenten geht ohne Süßes gar nichts bei Ihnen?

Wecker: Ich brauche nach einem herzhaften Essen immer etwas Süßes. Es muss nicht unbedingt ein großes Dessert sein, ein Stück Schokolade tut es auch. Aber ich denke, dass alle Geschmacksnerven befriedigt werden wollen. Bei mir ist es auf jeden Fall so. Und – oh Sünde – beim Fernsehen...

Was sagen Ihre Kinder zu Ihrer Backleidenschaft?

Wecker: Meine Kinder finden das gar nicht so toll, wie man es sich vorstellt. Eigentlich haben wir ja jeden Tag ein Schlaraffenland zuhause, aber das ist für sie nicht mehr spannend, es ist ja meine Arbeit. Ihre Freunde hingegen schauen gerne mal bei mir in der Küche vorbei. Mein kleiner Sohn freut sich allerdings immer, wenn ich für Feste und Schulveranstaltungen tolle Torten mache. Die müssen dann ganz irre verziert sein und er hat dabei die kreativsten und außergewöhnlichsten Wünsche, einen Affenkuchen oder eine Raumkapsel zum Beispiel.

SamstagsBlatt: Und Ihr Mann?

Wecker: Mein Mann freut sich noch immer über leckere Süßspeisen, sogar wenn er wieder mal eine Diät macht, schaffe ich es, ihn davon zu überzeugen, dass er wenigstens probiert. Denn er ist nicht nur mein größter Fan, sondern auch mein ehrlichster Kritiker.

Von Michaela Schmid

Artikel vom 24.09.2011
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