Hachinger Volleyballer teils überrascht, teils enttäuscht

Unterhaching · EM mit Licht und Schatten

Unterhaching · Mit unterschiedlichem Erfolg endete die Volleyball EM in Österreich und Tschechien für die Teilnehmer Generali Hachings. Deutschland startete ambitioniert ins Turnier. Zwar müsse man die schwere Vorrunde überstehen, doch danach sei alles möglich.

Doch soweit sollte es nicht kommen. Schon in der Auftaktpartie hatte das Team von Trainer Lozano beim 1:3 gegen Titelverteidiger Polen keine Siegchance. Zu viele Fehler, zu schwach im Aufschlag. So stand man gegen die Slowaken schon mit dem Rücken zur Wand. Das deutsche Team zeigte sich zwar verbessert, ließ aber die Big Points liegen und verlor 1:3. Nun musste gegen Bulgarien in der letzten Partie der Vorrunde schon ein hoher Sieg her, um noch die Zwischenrunde erreichen zu können. Max Günthör konnte sich in dieser Partie zeigen, brachte Emotion ins Spiel und Leben ins Team, es reichte aber nicht. Erneut stand ein 1:3 zu Buche. »Wir haben wieder zu viele Aufschlagfehler gemacht: Das Verhältnis Ass-Fehler passt nicht, das ist zu wenig auf dem Niveau. Der Rest war okay. Wir hatten uns viel vorgenommen für die EM und sind jetzt sehr enttäuscht. Woran das lag, müssen wir in Ruhe analysieren«, so Hachings Kapitän nach dem EM-Aus. Denis Kaliberda kam nur zu Kurzeinsätzen und war nach dem Turnier enttäuscht: »Es war mein zweites großes Turnier nach der WM, aber so hat sich das natürlich keiner vorgestellt. Wir waren schwächer als die Gegner und haben fast alle Sätze knapp verloren. Das ist schade.«

Slowaken überraschen

Mit Licht und Schatten präsentierte sich die Slowakei mit Robert Hupka und Branislav Skladany. Nach schwachen Testspielen im Vorfeld eher als Außenseiter ins Turnier gestartet, gelang zum Auftakt gleich ein knapper 3:2-Sieg über Bulgarien. Mit schweren Beinen ging man dann in die Partie und gewann mit 3:1. Hachings Spielmacher Brano Skladany zeigte sich überrascht vom Erfolg über Deutschland: »Wir haben keinen weiteren Sieg erwartet, nachdem wir das Spiel gegen die Bulgaren noch in den Beinen hatten. Aber wir haben gut gespielt um insgesamt einfach nichts zu verlieren.« Mit dieser Lockerheit im Kopf gewann man auch das letzte Gruppenspiel gegen Polen mit 3:1 und zog als Gruppensieger direkt ins Viertelfinale. Dort trafen Skladany, Hupka & Co. erneut auf Polen und verloren klar mit 0:3. Trotzdem war es für die Slowaken mit dem Gewinn der European League und dem erfolgreichsten Abschneiden bei einer EM überhaupt ein erfolgreicher Sommer 2011.

Artikel vom 20.09.2011
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