Mehr Platz für die Schüler des TLG und Sportvereine

Harlaching/Giesing · Turnhalle für 9,6 Millionen

Das Theodolindengymnasium soll eine neue Dreifachturnhalle bekommen. Foto: Hettich

Das Theodolindengymnasium soll eine neue Dreifachturnhalle bekommen. Foto: Hettich

Harlaching/Giesing · Viele hoffnungsvolle Münchner Kickertalente vorrangig aus den Reihen des TSV 1860, des FC Bayern und der SpVgg Unterhaching sind als Schüler im Harlachinger Theodolindengymnasium eingeschrieben – die Lehreinrichtung wagt als offizielle »Partnerschule für den Leistungssport« mit Schwerpunkt Fußball seit 1999 den schwierigen Spagat zwischen anspruchsvoller Schulausbildung einerseits und konzertiertem wie konzentriertem Leistungssport im Nachwuchsbereich andererseits.

Nun sollen die Rahmen­bedingungen insbesondere für die Fußballer entscheidend verbessert werden. Die marode alte Sporthalle wird in den kommenden Monaten einer modernen Dreifachturnhalle weichen, die den leistungssportlichen Ansprüchen besser gerecht werden soll. Insgesamt 9,6 Millionen Euro an Bau- und Realisierungskosten hat die Stadt für dieses Vorzeigeprojekt veranschlagt. Dies ließ jetzt das zuständige Referat für Bildung und Sport verlauten.

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Schließlich kann das Theodolindengymnasium auf eine Vielzahl von Erfolgen im Fußball verweisen, die Schüler der F-Klassen eines jeden Jahrgangs sorgen in ihren Vereinen und bei den Landes- und Bundeswettkämpfen der Schulen regelmäßig für Furore. Pro Jahrgangsstufe am »TLG« leistet man sich eine solche sportive Hochbegabten- und Intensivförderungsklassee. Die Lehrpläne sind ganz auf den dualen Anspruch aus Wissensvermittlung und Fußballtraining ausgerichtet. Training, das zum Teil in der Schule, zum anderen Teil in enger Abstimmung in den Vereinen stattfindet. Doch von der neuen Halle sollen nicht nur die Sportklassen des TLG, sondern auch die anderen rund 1.000 Schüler profitieren.

Weitere Synergien sind angestrebt: so sollen nach dem Willen der Stadt und des örtlichen Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching auch – nach enger Terminabstimmung mit der Schule – die örtlichen Vereine die neue, moderne Dreifachhalle nutzen können.

Ein wichtiges Ventil im Stadtteil, klagen doch viele Vereine über extreme Raumnöte für ihre Trainingsangebote. Noch offen ist, ob die neue Halle auch eine Tribüne erhalten und somit auch eine Eignung für überregionale Veranstaltungen über den Sport hinaus aufweisen wird. Dies dürfte auch von der Lösung der Parkplatzproblematik abhängig sein. Bereits heute besteht rund um das Theodolindengymnasium hoher Parkdruck.

Anwohner wie BA fordern hier nachvollziehbare, tragfähige und weitreichende Lösungen. Einen Ansatz präsentierte in diesem Zusammenhang die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss. Sie schlägt vor, die Tiefgarage am nahe der Schule gelegenen Mangfallplatz bei Veranstaltungen in der neuen Halle für die Besucher frei zu geben. Im BA wurde dieser Vorschlag unterstützt – weitere Erörterungen mit Verantwortlichen der Schule und den zuständigen Referaten der Stadt sollen folgen. »Eine tolle neue Halle ist für den Stadtteil und das Gymnasium sicher wünschenswert, aber die Probleme gerade im Parkplatzbereich müssen gelöst werden«, lautete der Tenor im BA. Schließlich sollen die Ansprüche der Anwohner hinter den Ambitionen der Nachwuchskicker und der Idee einer möglichst umfangreichen Nutzung nicht zurückstehen. H. Hettich

Artikel vom 17.09.2011
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