Ortsansässige Künstler im Vaterstettener Rathaus

Vaterstetten · Ausstellung: Glas und Fäden

Die Baldhamer Künstlerin Johanna B. Geyer fertigt unter anderem gewebte Werke an.	Foto: VA

Die Baldhamer Künstlerin Johanna B. Geyer fertigt unter anderem gewebte Werke an. Foto: VA

Vaterstetten · Skulpturen aus Glas, Bilder aus Fäden: Die Kreationen von Freeform Glaskunst und Johanna B. Geyers Bildteppiche ergänzen sich harmonisch in Farbe, Form und Intention.

Zu sehen sind die Werke im Rathaus Vaterstetten. Zur Eröffnung der Ausstellung „Impressionen aus Glas – Gewebtes Leben“ am Dienstag, 20. September, um 19.00 Uhr spricht Bürgermeister Robert Niedergesäß. Die Einführung in ihre Glasarbeiten übernehmen Nina und Stephen Thorp selbst. Professor Paul Good stellt Johanna B. Geyers Werke vor. Die Ausstellung ist von Mittwoch, 21. September, bis Donnerstag, 6. Oktober, zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr, Donnerstag 14.00 bis 18.00 Uhr) geöffnet sowie Sonntag 10.30 bis 13.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Telefon 08106/ 3 19 43 oder 0 89/9 04 59 20.

Seit 1993 betreiben Nina und Stephen Thorp ihre Glaswerkstatt in Weißenfeld. Hohe Qualität, handwerkliches Können, einfühlsame Farbgebung und grenzenlose Fantasie zeichnen ihr Glas aus. Jedes Objekt wird von den Glasmachern entworfen, geblasen und frei geformt. Dies erfordert viel Geschick und Präzision. So entstehen Wohnaccessoires, Briefbeschwerer, Blickfänger für Haus und Garten oder skulpturale Sandgüsse – eine Spezialität der Glaskünstler – die schon mehrfach ausgezeichnet wurden. Stephen und Nina Thorp sind ausgebildete Glasbläser, sie zusätzlich Graveurin, die bei verschiedenen Auslandsaufenthalten und Kursen ihr Handwerk perfektioniert haben. 1993 erhielten die beiden vom Gutachterausschuss für das Kunsthandwerk der Akademie der Bildenden Künste München die Anerkennung der eigenkünstlerischen Tätigkeit (Bilderfindung und Gestaltung).

Sie sind Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler. Nina und Stephen Thorp sind Ausbilder an der staatlichen Glasfachschule Zwiesel. In ihrem Weißenfelder Atelier führen sie auch interessierte Laien in ihr Handwerk ein. Johanna B. Geyer begann in ihrer Jugend bildhauerisch im Atelier ihres Vaters Roland Friederichsen zu arbeiten. In dieser Zeit entstanden Entwürfe für Kirchenfenster in Bleifassung und Dickglastechnik sowie Skulpturen in Bronze und Holz, vorwiegend für sakrale Räume. Gleichzeitig studierte sie Malerei bei der Münchner Malerin Erna Amend, brach die Ausbildung aber nach dem Tod der Mutter im Jahre 1961 ab. Nach dem folgenden Studium der Germanistik und Kunsterziehung arbeitete Johanna B. Geyer als Realschullehrerin. Während der Erziehungszeiten ihrer drei Kinder widmete sie sich dem Aquarell. 1974 entdeckte sie durch die Anregung einer Freundin die Weberei. Seit 1980 webt sie großformatige Arbeiten auf einem Hochwebstuhl, der bis zu zwei Meter Webbreite ermöglicht. Seitdem die Baldhamerin durch eine Krankheit ihre Schultätigkeit beenden musste, wendete sie sich ganz der freien künstlerischen Arbeit zu.

Artikel vom 15.09.2011
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