Unterrichtsräume an der Auenstraße: Umbau eventuell 2013

Zentrum · Zustand: »unhaltbar«

Beate Bidjanbeg und Hermann Huber vor dem Hauptgebäude der Wittelsbacherschule. Die Toiletten sollen 2012 wieder nutzbar sein. 	Foto: js

Beate Bidjanbeg und Hermann Huber vor dem Hauptgebäude der Wittelsbacherschule. Die Toiletten sollen 2012 wieder nutzbar sein. Foto: js

Zentrum · Bereits seit drei Jahren werden zwei Klassen der Wittelsbacherschule in dem sanierungsbedürftigen Gebäude in der Auenstraße 19 unterrichtet. Das Haus sei »in einem unhaltbaren Zustand«, mahnt Schulleiter Hermann Huber.

Doch dies könnte sich in naher Zukunft ändern: Nach einem kompletten Umbau soll dort eine Mittelschule im Ganztagsbetrieb eröffnen. Zunächst müssen sich Lehrer und Schüler im neuen Schuljahr aber mit einer Notsanierung zufrieden geben. Um auf die Toilette zu gehen, müssen sich die Schüler der beiden ausgelagerten Klassen derzeit auf den Weg ins Hauptgebäude machen. Die sanitären Anlagen im Haus an der Auenstraße seien nicht mehr nutzbar, klagt Huber. Besonders unangenehm sei die Situation im Sportunterricht, der für alle 440 Schüler in der Turnhalle in der Auenstraße stattfindet. Sich für den Gang zur Toilette umzuziehen und das Haus zu verlassen, sei unzumutbar, erklärt Huber. Trotz dieser Einschränkungen ist er froh, das Haus überhaupt nutzen zu können. Im Erdgeschoss befinden sich nämlich zwei Klassenzimmer, in denen getestet wird, ob eine Mittelschule im Ganztagsbetrieb in einem Nebengebäude funktioniert. Nun hat er der Stadt ein Umbau-Konzept vorgelegt. Das Haus soll eine Mensa, Werkräume und weitere Klassenzimmer bekommen. Sein Ziel ist es, das gesamte Gebäude zu übernehmen. Derzeit werden die oberen Etagen noch anderweitig vermietet.

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Laut Eva-Maria Volland, Sprecherin des Referats für Bildung und Sport bei der Stadt, arbeitet die Verwaltung derzeit an einer Beschlussvorlage für eine Komplettsanierung nach den Plänen des Schulleiters, die dem Stadtrat im kommenden Jahr vorgelegt werden soll. Im Falle einer Zustimmung könne man 2013 mit den Bauarbeiten beginnen.

Der Bezirksausschuss Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt (BA 2) unterstützt das Vorhaben. Zwar habe es Stimmen gegeben, die an dem Standort lieber ein Kulturzentrum als eine Schule gesehen hätten, räumt die Kinder- und Jugendbeauftragte des Gremiums, Beate Bidjanbeg (SPD), ein. Letztlich habe man die Betreuung der Kinder im Viertel jedoch als vorrangig erachtet. Erst einmal müssen die Schüler weiterhin mit der Behelfslösung leben. Immerhin werden inzwischen die Toiletten instand gesetzt, ab Januar sollen diese Volland zufolge wieder nutzbar sein. Auf eine umfassende Renovierung habe man jetzt bewusst verzichtet, betont Schulleiter Huber: »Vor dem Umbau wäre das nicht sinnvoll.« Ursprünglich gehörte das in den 1920ern errichtete Gebäude dem TSV 1860. 1982 erwarb die Stadt das Haupthaus, 1992 das Vereinsheim. Da unklar war, was mit dem Bau geschehen soll, war eine Sanierung immer wieder aufgeschoben worden. Julia Stark

Artikel vom 13.09.2011
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