Modellprojekt in Unterschleißheim läuft an

Unterschleißheim · Stromtankstelle in Betrieb

Martin Ohmer und Christian Nagel von E.ON überreichten Rolf Zeitler (v.l.) die erste Tankkarte.	F.: Stadt

Martin Ohmer und Christian Nagel von E.ON überreichten Rolf Zeitler (v.l.) die erste Tankkarte. F.: Stadt

Unterschleißheim · Unterschleißheim verfügt als eine der noch wenigen Kommunen jetzt über eine Stromtankstelle am S-Bahnhof Unterschleißheim unter der Le-Crès-Brücke.

Der Stromanbieter E.ON setzt damit den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in der Modellregion für Elektromobilität München fort und übergab bei der Eröffnung eine Tankkarte an Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler, der sofort zu einer Probefahrt im elektrisch angetriebenen Peugeot aufbrach. Die Ladestation in Unterschleißheim kann zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig bedienen.

Aufgrund der heute noch relativ langen Ladezeiten errichtet E.ON öffentliche Ladestationen dort, wo Fahrzeuge ohnehin länger parken. Deshalb sind die Parkflächen am S-Bahnhof gerade für Pendler ideal – während der Nutzer mit der S-Bahn unterwegs ist, wird sein Fahrzeug aufgeladen. E.ON nimmt im Rahmen des Projekts »eflott« rund hundert Ladepunkte in und um die bayerische Landeshauptstadt München in Betrieb. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr unterstützten Projekts »eflott« wollen die Projektpartner Erfahrungen im praktischen Einsatz von Elektroautos sammeln. Besonders die Bedürfnisse der Kunden hinsichtlich Nutzung von Fahrzeug und Ladeinfrastruktur stehen dabei im Fokus. Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen.

In Stadt und Landkreis München wurden im Mai 580 Fahrzeuge zugelassen, die ausschließlich mit Strom angetrieben werden und somit während des Fahrens weder das klimaschädliche Treibhausgas CO2 noch sonstige Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und Feinstaub freisetzen. Unterschleißheim hat mit E.ON einen Vertrag geschlossen, bei dem sich der Stromanbieter für eine Dauer von sechs Monaten im Rahmen dieses Feldversuches zum Betrieb und Unterhalt der Elektrotankstelle verpflichtet. Für die Stadt entstehen dabei keine Kosten. Wenn diese während der Probephase von den Bürgern gut angenommen wird, ist eine Fortführung unter anschließender Regie der Stadt sehr wahrscheinlich.

Im Interesse des Klimaschutzes kommt ausschließlich regenerativer Strom aus Wasserkraftwerken zum Einsatz. Mit der Errichtung der Stromtankstelle trägt die Stadt den Klimaschutzzielen ihrer Mitgliedschaft beim Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V. sowie der Energievision des Landkreises München Rechnung. Interessenten können ab sofort Tankkarten zur Nutzung der öffentlichen Ladestationen unter www.eon-energie.com bestellen. Das Aufladen von Elektrofahrzeugen an den Ladestationen ist für die Dauer des Projekts »eflott« kostenlos.

Artikel vom 13.09.2011
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