»Muster ohne Wert«: Spiele wegen warmer Witterung abgebrochen

Grafing · Spätsommer »kreuzt« EHC-Pläne

Verteidiger Andreas Paderhuber hat beim Abbruch-Spiel getroffen.  	Foto: ehc/R. Lauer

Verteidiger Andreas Paderhuber hat beim Abbruch-Spiel getroffen. Foto: ehc/R. Lauer

Grafing · Dem ersten richtigen Vorbereitungsmatch des EHC Klostersee gegen die Erding Gladiators (5:2-Führung beim ­Spiel­ende nach 44 Minuten) sollten am vergangenen Wochenende zwei folgen, aus denen Trainer Doug Irwin wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die in Bälde beginnende Punkterunde in der Eishockey-Oberliga Süd ziehen wollte.

Dieses Vorhaben ist zumindest teilweise gescheitert, weil die äußeren Bedingungen, besser gesagt, die zu hohen Außentemperaturen am Grafinger Eisstadion am Samstagabend erneut keinen richtig aussagekräftigen Test zuließen. Nur elf Minuten standen sich die Rot-Weißen und der SC Riessersee gegenüber, der am Ostersamstag dieses Jahres durch den 3:2-Sieg im zweiten Finale um die deutsche Oberligameisterschaft (Serie »best of three«) auf Grafinger Eis die Rückkehr in die Zweite Bundesliga gefeiert hatte. Die zur Saisonvorbereitung verabredete Neuauflage des Endspiels war damit lange vor der ersten Drittelpause schon wieder aus – wegen der schlechten Sicht durch den dichten Nebel direkt über der Spielfläche. »Unter diesen Umständen hat das natürlich keinen Sinn gemacht. Für uns mit der vergleichsweise kurzen Vorbereitung und insgesamt nur vier echten Testspielen ist diese Situation natürlich besonders unbefriedigend«, sagte Irwin mit verständlicherweise unzufriedener Miene nach dem sehr schnellen Spielende. In der gespielten Zeit hatte die EHC-Truppe um Kapitän Gert Acker die Partie im Griff gehabt, die Garmischer kaum zur Entfaltung kommen lassen.

Insgesamt freilich ein »Muster ohne Wert«, wie es auch die EHC-Verantwortlichen sahen. Das kurze Spiel mit dem 1:0-Erfolg – getroffen hatte Verteidiger-Zugang Andreas Paderhuber nach sehenswerter Kombination mit den beiden Stürmertalenten Markus Eberhardt und Raphael Kaefer – war so kurz, dass es nicht einmal in der Statistik Erwähnung finden wird. Irwin hat da als sportlich Verantwortlicher andere Probleme.

Abgesehen vom »Pflicht-Test« am kommenden Sonntag auf eigenem Eis (Spielbeginn 18 Uhr) in der ersten DEB-Pokalrunde gegen den amtierenden Zweitliga-Champion Ravensburg Towerstars kann er vor Beginn der Punkterunde eigentlich nur einmal auf Augenhöhe üben lassen. Besser gesagt konnte, denn das zweite freundschaftliche Aufeinandertreffen – ausgeklammert die 29. Minute, als sich Marvin Kablau und Thomas Hummer mit ihren Gegenspielern Christian Mitternacht und Stefan Peipe eine handfeste Keilerei lieferten – mit den Erding Gladiators, ging am vergangenen Sonntag über die Bühne. #

Mit 1:5 unterlagen die Rot-Weißen, die sich anschließend ebenso fühlten wie der deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund einen Tag davor nach dem 1:2 gegen Aufsteiger Hertha BSC Berlin. Ihre reifere Spielanlage und spieltechnische Überlegenheit nutzte den Klosterseern nichts, die Konter des Oberliga-Neulings saßen wie Nadelstiche. Irwin erkannte dennoch viele positive Fortschritte und nahm das Ergebnis nicht besonders tragisch. »Wenn du vorne deine zahlreichen Chancen nicht nutzt, kommen eben die Konter. Bis auf die miserable Abschlussquote hat es gar nicht so schlecht ausgeschaut.« Getroffen für die Grafinger hatte mit Christian Hummer wieder ein Verteidiger. smg

Artikel vom 13.09.2011
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