Polizei zieht Bilanz über das Herbstfest

Erding · Erdinger waren brav

Erding · Die Polizeiinspektion Erding zieht zum Ende des Erdinger Herbstfestes eine durchwachsene Bilanz. Am ersten Wochenende, besonders am Freitag und Sonntag, hatten die Beamten der Wiesenwache gut zu tun, aber es blieb im erwarteten Rahmen.

Es mussten auch keine schwerwiegenden Delikte, wie beispielsweise im letzten Jahr, aufgenommen werden. Wie im letzten Jahr beruhigte sich das Geschehen zur Wochenmitte hin, um zum Ausklang des Herbstfestes wieder zuzulegen – und dies nicht nur auf dem Volksfestplatz sondern auch im Stadtgebiet.

Wie auch in den Vorjahren darf allerdings den Verkehrsteilnehmern ein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Während der Volksfestzeit wurden zwei Autofahrer wegen Trunkenheit im Straßenverkehr angezeigt und zwei Führerscheine sichergestellt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde noch zwei stark alkoholisierten Volksfestbesuchern mit Nachdruck nahegebracht, auf das Heimfahren mit dem Fahrrad zu verzichten.

Bei den Körperverletzungsdelikten konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang auf elf Straftaten verzeichnet werden. Nach momentanem Kenntnisstand gab es glücklicherweise bei den 14 geschädigten Personen keine schwerwiege Verletzungen zu beklagen. Acht der angezeigten Delikte ereigneten sich direkt auf dem Herbstfestgelände, drei weitere auf den Wegen vom Volksfestplatz Stadtgebiet. Neben diesen Straftaten mussten die Beamten der Wiesenwache auch noch fünf Streitereien ohne Folgen unter mehr oder weniger alkoholisierten Festbesuchern schlichten. Auch in puncto Diebstahl wurden bis jetzt weniger Delikte als im letzten Jahr zur Anzeige gebracht. Zehn Anzeigen fallen auf mitgenommene Maßkrüge, zwei Fahrräder und ein Handy wurden ebenfalls als gestohlen gemeldet. Am letzten Sonntag schlug ein bisher Unbekannter noch eine Delle in die Motorhaube eines am Festplatz geparkten Autos.

Die zum Teil neue Gesetzeslage brachte einen Anstieg bei kleineren Delikten mit sich. Durch die eingesetzten Beamten wurde insgesamt 13 Jugendlichen das Rauchen untersagt, fünfmal wurde gegen ein verhängtes Betretungsverbot verstoßen und fünfmal wurden Alkoholika auf dem Festplatzgelände sichergestellt bzw. entsorgt. Zwei Herbstfestbesucher leisteten polizeilichen Anordnungen Widerstand und müssen sich deswegen vor der Staatsanwaltschaft verantworten. Heuer wurden während des Herbstfestes insgesamt 19 Platzverweise ausgesprochen, auch dies ist zum Teil auf die neuen Verfahrensweisen zurückzuführen.

Insgesamt mussten fünf Personen in polizeilichen Gewahrsam genommen werden, zum Teil zur Ausnüchterung und zum Teil auch, um Straftaten zu verhindern. Abschließend sei festzustellen, dass sich die Maßnahmen der Stadt Erding, die im Vorfeld des Erdinger Herbstfestes getroffen wurden, aus polizeilicher Sicht als durchwegs positiv erwiesen haben. Mit Sorge sei allerdings auch die Entwicklung zu betrachten, dass es nach teilweise schon schweren „Vorbelastungen” beim Herbstfest, zu lang andauernden „Nachbehandlungen” im Stadtgebiet kommt, so dass Einsätze bis in die frühen Morgenstunden anfallen.

Artikel vom 08.09.2011
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