Neues Kindergartenkonzept

Ottobrunn · Kindergarten »Goldtröpfchen«

Einrichtungsleiterin Marion Jahn.	Foto: privat

Einrichtungsleiterin Marion Jahn. Foto: privat

Ottobrunn · Vieles wird sich ab September im Kulturkreis-Kindergarten ändern, denn statt dem rein waldorfpädagogischen Konzept wird es eine Waldorf-, eine Montessori- und eine Integrativgruppe geben. Die Waldorfpädagogin Marion Jahn (35) ist seit 13 Jahren Einrichtungsleiterin und erzählt wie es dazu kam.

Warum öffnen Sie das Konzept des Kindergartens für eine Integrativgruppe?

Weil immer öfter Eltern nachfragten, ob unser Kindergarten auch eine Integrativgruppe für behinderte Kinder gründen könnte. Da wir finden, dass die Waldorfpädagogik gut mit den Grundsätzen der Integrativbetreuung zusammenpasst, haben wir das vorangetrieben und bieten seit September eine Waldorf-Integrativgruppe mit zehn nichtbehinderten und fünf von Behinderung bedrohten Kindern an.

Wie kamen Sie auf die Idee, Waldorf und Montessori unter einem Dach anzubieten?

In Ottobrunn ist die Nachfrage nach einer Montessori-Kindergartengruppe groß, weil viele Kinder im Anschluss in die nahegelegene Montessorischule Hohenbrunn gehen. Für uns liegt die Gemeinsamkeit auf der Hand, denn es sind beides Reformpädagogiken.

Wie sieht die Kombination aus Waldorf- und Montessoripädagogik im Kindergartenalltag aus?

Alle drei Gruppen arbeiten innerhalb ihrer Strukturen für sich, das pädagogische Team aber ist im ständigen Austausch. Die Vorbereitungen für unsere Kindergartenfeste werden von allen Gruppen gestaltet, so dass die Kinder immer wieder Berührungspunkte bekommen. Und zur täglichen Gartenzeit treffen die Kinder ebenfalls immer wieder aufeinander.

Welche Kinder bekommen einen Integrativplatz?

Wir haben für zehn nichtbehinderte und fünf von Behinderung bedrohte Kinder Platz. Betroffene Eltern können sich gerne mit uns in Verbindung setzen. In der Gruppe sind neben der Erzieherin eine Kinderpflegerin, eine Heilpädagogin und stundenweise Fachdienste tätig.

Müssen Eltern Vorkenntnisse in Sachen Waldorf oder Montessori haben, wenn Sie Ihr Kind anmelden?

Ich erwarte, dass Eltern wissen, worum es in der Waldorf- und in der Montessoripädagogik in Grundzügen geht. Die Eltern engagieren sich in Arbeitsgruppen für den Kindergarten und erfüllen damit eine wichtige Vorbildfunktion, außerdem sollten sie aufgeschlossen für das Thema Behinderung sein. Uns geht es darum, dass alle voneinander lernen können.

Der Kindergarten soll zum Neuanfang einen neuen Namen bekommen – ist schon einer ausgewählt?

Wir sichten gerade alle Vorschläge. Der neue Name wird beim Dreschfest am 24. September bekannt gegeben. Astrid Dobmeier

Dreschfest mit Namensverkündung

Der Weg von der Ähre zum Brot – beim »Dreschfest« am Samstag, den 24. September können ihn Kinder und Eltern verfolgen. Das Fest findet von 14.00 bis 17.00 Uhr im Kindergarten statt, um 14.45 Uhr und 15.45 Uhr führen Kindergarteneltern ein Puppenspiel auf und um 16.15 Uhr wird der neue Name des Kindergartens feierlich verkündet. Interessierte Familien können während des Festes die Räumlichkeiten kennen lernen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Artikel vom 08.09.2011
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