Pfarrerin Dagmar Knecht wird offiziell in die Magdalenenkirche eingeführt

Moosach · Mit viel Musik ins Amt

Dagmar Knecht ist die neue Pfarrerin in der Magdalenenkirche. Sie möchte zu besonderen Anlässen aufwendige Gottesdienste mit viel Musik machen.  	F.: ws

Dagmar Knecht ist die neue Pfarrerin in der Magdalenenkirche. Sie möchte zu besonderen Anlässen aufwendige Gottesdienste mit viel Musik machen. F.: ws

Moosach · Wenn Tanzmusik erklingt, sie ein Musical sieht, selbst Schlagzeug spielt oder auf der Djembe trommelt, dann fühlt sich Dagmar Knecht fast wie im Himmel und vergisst alles um sich herum.

Die neue Pfarrerin der Magdalenenkirche hat sich in ihrem Amt viel vorgenommen: »Ich will zu besonderen Anlässen aufwendige Gottesdienste mit viel Musik machen. Musik ist ein Prima-Medium«, sagt die 46-Jährige, die seit dem 1. September die Pfarrstelle der Magdalenenkirche an der Ohlauer Straße 16 in Moosach-West inne hat. Pfarrerin Dagmar Knecht wird am kommenden Sonntag, 11. September, um 15 Uhr bei einem Festgottesdienst durch Dekan Uli Seegenschmiedt in ihren Dienst als dritte Pfarrerin in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde München Heilig-Geist eingeführt. Die Gemeinde ist weit verstreut, zu ihr gehören auch die Heilig-Geist-Kirche an der Hugo-Troendle-Straße in Moosach und die Olympiakirche im Olympischen Dorf.

Die Magdalenenkirche ist die dritte der Heilig-Geist-Gemeinde – und zugleich das jüngste der drei Gotteshäuser. Im Jahre 1989 eingeweiht, steht sie mitten in einem Wohngebiet in Moosach-West. Dort leben etwa 2500 evangelische Christen. Das moderne Gotteshaus an der Ohlauer Straße hält die neue Pfarrerin neben Konzerten geradezu ideal geeignet für modernere Formen des Gottesdienstes mit Musik, Schauspiel (kleinen Theaterstücken) und kurzen Tanzeinlagen. »Ich habe einmal einen Musical-Gottesdienst gehalten«, berichtet die Theologin. Das war in der Friedenskirche in Dietfurt im Altmühltal. Musicals hätten nicht nur flotte Musik zu bieten, sondern jedes habe auch eine eigene Geschichte. Doch »die besten Geschichten sind in der Bibel, und sie haben im Gegensatz zu Musicals auch noch eine Botschaft.« So könnten die Kirchenbesucher gestärkt aus dem Gottesdienst gehen. Neben der vielfältigen Gemeindearbeit, die sie wie verschiedene Mosaiksteinchen zu etwas Buntem, Lebendigem zusammensetzen will, sieht Dagmar Knecht den Gottesdienst als »unseren eigentlichen Auftrag« an.

Gottesdienste hat sie schon unzählige gehalten. War sie bei ihrer letzten Stelle doch 13 Jahre lang im Altmühltal als einzige Pfarrerin in einem »riesigen Gebiet« mit drei Kirchen im Einsatz: zwischen Beilngries, Berching, Dietfurt und Breitenbrunn. »Es war schön. Doch man soll nach zehn Jahren die Pfarrstelle wechseln.« Dass sie nach München wollte, hat private Gründe: Ihr Mann, von Beruf Diplom-Informatiker, der bislang in ihrer Heimatstadt Nürnberg arbeitete und jahrelang nach der Arbeit zu seiner Familie ins Altmühltal pendeln musste, fand in München einen Job. Sofort bewarb sich die Theologin um die Pfarrstelle der Magdalenenkirche, hatte Glück, bekam die Stelle und ist vollauf zufrieden: »Das ist hier traumhaft.« Direkt neben der Kirche kann die Pfarrerin mit ihrer Familie in einem Haus mit Garten wohnen: noch dazu zum Null-Tarif. Sie müsse keine Miete bezahlen, bekomme dafür aber weniger Gehalt. Trotzdem »ist das wie ein Lottogewinn«, angesichts der hohen Mieten in München, freut sich die zweifache Mutter.

Sie habe nach dem Umzug sogar mehr Zeit für die drei Jahre alte Tochter Coralie und den achtjährigen Sohn Damian. Denn es handele sich nicht mehr um eine Ganztagsstelle, sondern um eine Dreiviertelstelle: »Das ist mir sehr recht. Ich wollte wegen der familiären Situation weniger arbeiten. Da hat man mehr Luft zum Atmen.« In ihrer Freizeit will sie wieder mehr Musik machen: Schlagzeugspielen und auf der Djembe, einer afrikanischen Trommel. Und eins hätten sie und ihr Mann sich fest vorgenommen: »Wir wollen in München regelmäßig tanzen gehen.« Beide sind begeisterte Tänzer: ob Walzer, Tango, Salsa, Merengue, Fox, Cha-Cha-Cha und Disco-Fox. Dagmar Knecht macht außerdem gerne Stepptanz, Jazztanz und Bauchtanz. Und sie liebt Musicals: »König der Löwen« und »Cats« hätten sie am meisten beeindruckt. Wally Schmidt

Artikel vom 06.09.2011
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