U23-Löwen zu grün

Der Routinier soll es bei den Youngstern richten: Löwen-Coach Klaus Koschlick. Foto A. Wild

München · Die U23-Löwen scheinen in dieser Saison einfach noch zu grün. Nach der 0:4 Klatsche bei Greuther Fürth II und der 0:7 Heimpleite gegen Hoffenheim II schoss nun Wormatia Worms vor 1.140 Zuschauern den TSV 1860 mit 5:0 Toren ab. In ihrer derzeitigen Verfassung sind die Löwen-Bubis keine Kontrahenten auf Augenhöhe, sondern Opfer ihrer wechselnden Gegner in der Regionalliga Süd.

Ohne die wegen einer Roten Karte gesperrten Marius Willsch und Markus Ziereis, sowie den an die SpVgg Unterhaching verliehenen Korbinian Vollmann und Dimitry Imbongo Boele, der zum SV Darmstadt 98 gewechselt ist, dafür mit Dennis Malura und Jonatan Kotzke aus dem Profikader, begannen die Löwen in Worms engagiert. Weil Verteidiger Christoph Dinkelbach nach einer Notbremse im Strafraum bereits nach 9 Minuten die Rote Karte sah, musste das Team von Coach Klaus Koschlick 80 Minuten lang in Unterzahl spielen. Zwar verschossen die Rheinpfälzer den fälligen Strafstoss und die Löwen wehrten sich in der Folge tapfer, aber mit einem Treffer kurz vor und einem weiteren Tor unmittelbar nach der Pause entschied die Wormatia das Spiel zu ihren Gunsten. Für Worms trafen: 1:0 Martin Röser (43. Min.), 2:0 Daniele Toch (46. Min.), 3:0 Michael Schürg (50. Min.), 4:0 Thorsten Bauer (70. Min., Elfmeter), 5:0 Schürg (75. Min.).

Koschlick und Neu-Assistenztrainer Markus Schroth sind nun gefordert, den „Greenhorns“ für die kommenden schweren Aufgaben den Glauben an die eigenen Kräfte wieder zu geben. Immerhin lag es in der Nibelungenstadt „nur“ an der spielerischen Reife und individuellen Fehlern – der kämpferische Einsatz der kleinen Löwen war gegen Worms in Ordnung. Das reicht zwar noch nicht, um in Unterzahl eine gestandene Herrenmannschaft vom Kaliber der Wormatia aufzuhalten, aber mit der Zeit werden über den Kampf auch wieder Erfolgserlebnisse kommen.

Die Boygroup der Löwen hat die Unterstützung ihrer weiß-blauen Fangemeinde vielleicht noch nie so sehr gebraucht wie jetzt. Am Mittwoch Abend, 19 Uhr, kommt der KSV Hessen Kassel ins Stadion an der Grünwalder Straße. Es wird einer überdurchschnittlichen Leistung, eines riesigen Kampfes und eines ebenso geduldigen wie lauten Publikums bedürfen, um gegen die erfahrene Truppe der Hessen zu punkten.

Artikel vom 05.09.2011
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