Film-Hommage an Marlene Dietrich

München/Altstadt · 110. Geburtstag

Marlene Dietrich in „Der blaue Engel“. Foto: Filmmuseum

Marlene Dietrich in „Der blaue Engel“. Foto: Filmmuseum

München/Altstadt · Eine Hommage an die Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich (27.12.1901–6.5.1997), den ersten deutschen Filmstar in Hollywood, zeigt das Filmmuseum seit 2. September bis zum 20. Dezember 2011 anlässlich ihres 110. Geburtstages.

In 41 Programmen werden alle ihre Filme gezeigt, in denen sie eine tragende Rolle spielt, vom deutschen Stummfilm bis hin zu den großen amerikanischen Studioproduktionen. 1922 wirkte Marlene Dietrich erstmals in einem Film mit. In „So sind die Männer“ spielte sie unter der Regie von Georg Jacoby eine Zofe. Ab 1927 wurde sie auch mit Hauptrollen in Filmprojekten betraut, so 1928 in „Ich küsse ihre Hand, Madame“ mit Harry Liedtke. Ihr Entdecker und Macher wurde jedoch der österreichische Regisseur Josef von Sternberg, der auf der Suche nach der weiblichen Hauptdarstellerin für die Tonfilmproduktion „Der blaue Engel“ war. Mit der Rolle der Lola initiierte er Marlene Dietrichs Aufstieg zu einem neuen Weltstar innerhalb weniger Jahre. In den frühen 1930er-Jahren gelang ihr der Aufstieg zur international berühmten Künstlerin. Durch von Sternberg wurde sie „die Dietrich“, eine Kunstfigur, die fortan mit bedeutenden Regisseuren drehte wie Rouben Mamoulian, Frank Borzage, Fritz Lang, Ernst Lubitsch, George Marshall, René Clair, William Dieterle, Billy Wilder, Alfred Hitchcock, Orson Welles und Stanley Kramer.

Ergänzt wird die Retrospektive durch zwei Dokumentarfilme über Malene Dietrich, Probeaufnahmen zum „Blauen Engel“ sowie die englische Version des Films, eine Kompilation von Kostüm- und Beleuchtungstests, eine kaum bekannte Fernsehaufzeichnung ihres Konzerts in Stockholm 1963 und Ausschnitte aus einem Episodenfilm zur Stärkung der Truppen im Zweiten Weltkrieg. Am Sonntag, 25. September, um 17.30 Uhr ist Werner Sudendorf vom Filmmuseum Berlin erstmals zu Gast, das den umfangreichen Nachlass von Marlene Dietrich erworben hat. Er hält eine Einführung zum Dokumentarfilm „Marlene Dietrich, her own Song“ (2001) von J. David Riva, dem Enkel Marlene Dietrichs, der vor allem ihr Engagement gegen Nazideutschland in den Mittelpunkt stellt.

Die fünf Stummfilme mit Marlene Dietrich laufen bis 7. September parallel zu den „Internationalen Stummfilmtagen jeweils um 18.30 Uhr (am 4. September, um 17.30 Uhr). Karten können vorbestellt werden unter Tel. 089/2 33 9 64 50. Der Eintritt koste 4 bzw. 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ, Aufschlag bei Überlänge.

Artikel vom 31.08.2011
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