Ist Ihr kleiner Schatz das »Trachten-Madl oder der Trachten-Bua«, so winkt ihr/ihm die Wiesn-Ausrüstung und sie/er darf im neuen Angermaier-Prospekt Modell stehen!

»Wir sind München« sucht: das sittsamste Trachten-Madl und den schneidigsten Trachten-Bua

München · Wiesnzeit ist Trachtenzeit – so viel steht schon mal fest. Doch wer denkt, danach verschwinden Lederhosn und Dirndl im Schrank, der irrt. Tracht ist angesagter denn je.

Gesucht und gefunden! Serie: »Wir sind München!«

Senden Sie uns ein Foto von Ihrem »Trachten-Madl oder Trachten-Buam« – die Gewinner erhalten eine Wiesn-Ausrüstung von Trachten Angermaier und dürfen für das neue Angermaier-Prospekt Modell stehen

Egal, ob die Lederhosn kurz, lang oder kniebündig ist, ob mit oder ohne Charivari und Lederriemchen, ob zum Dirndl eine Schürze gehört, ganz kurz oder sittsam lang daherkommt, mit oder ohne Trachtenkettchen, Verzierungen, Spitzeneinsätzen. Trachten sind bei offiziellen Festen oder im Familienkreis zu finden, werden in der Kirche getragen oder am ersten Schultag und machen selbst neben langer Abend­robe in der Oper eine gute Figur.

Kurz: Die traditionelle Bekleidung gehört zur heutigen Alltagsmode, auf dem Land wie in der Stadt. In Tracht geht man immer fesch und nebenher zweckmäßig. »Die Kinder lieben ihre Tracht und schlüpfen auch mal an einem ganz gewöhnlichen Kindergartentag hinein«, sagen die Mütter von Quirin, Julius, Lion, Lillith, Hanna und Felix auf dem Titelbild. »Das ist einmal praktisch, zum anderen sehen sie es an uns. Wir tragen eben auch häufig Tracht.«

Von Verkleidung kann da keine Rede sein. Das bayerische Outfit ist einfach in. Auch die »Zuagroasten« machen davor nicht Halt. Die Liste von Touristen und Promis bei Trachtenmode Angermaier beweist recht schnell, dass die Anfahrten zum Branchenriesen lang und länger werden. Für ein »gscheits« Outfit kommt man eben auch mal aus Amerika. Angermaier-Chef Axel Munz meint dazu: »Das Angebot an Trachten ist in den letzten Jahren gestiegen, genauso wie die Nachfrage. Da erleben wir einen regelrechten Boom.«

»Das, was getragen wird«

Noch vor 20, 30 oder 40 Jahren sah das ganz anders aus. Damals galt Tracht als hoffnungslos altmodisch, als peinlich und zeugte eher von fehlender Emanzipation von der Eltern- und Großeltern­generation als von modischem Geschick. Zur 68-er Freiheit und der Flower Power der Hippies passte eben weder Dirndl noch Lederhosn und Trachtenhut oder Janker gleich gar nicht. Ein Aufzug in Tracht war für junge Leute absurd und undenkbar. Das gehörte keinesfalls zum (Hippie-)Zeitgefühl.

Dabei kann die Trachtenmode mit ihrer Jahrhunderte alten Tradition alles andere als ignoriert werden. Bis ins 15. Jahrhundert reichen Aufzeichnungen über die ersten Bauerntrachten in unseren Breitengraden zurück. Im Rokoko (1700 – 1730), im Empire (1800 – 1820) und in der Biedermeierzeit (1820 – 1848) erlebten die Volkstrachten stets wahre Aufschwünge, verbanden ihre Träger nach Herkunft oder Zunft und ließen je nach Region neue Elemente und Richtungen entstehen.

Die Bezeichnung »Tracht« stammt laut Sprachforschern von zwei Begriffen ab: zum einen vom Althochdeutschen »traht(a)« und zum anderen vom mittelniederdeutschen »dracht«. Beides heißt in etwa »das, was getragen wird«. Und getragen wurde, was innerhalb eines Berufsstandes oder eines Amtes zu einer gewissen Zeit angesagt war. Tracht bedeutet dabei eigentlich immer dasselbe: Schnitt, Farbe, Stoffwahl, Elemente und Art des Tragens sind klar vorgeschrieben, egal ob es sich um eine Alltags- oder um eine Festtagstracht handelte.

Doch nicht nur die Herkunft und der Beruf des Trägers ließ sich aus dem Gewand schließen, sondern auch sein Status. Einfache Faustregel: je mehr Knöpfe, Perlen oder Verzierungen, desto höher in der Hierarchie stand der Besitzer, desto wohlhabender und angesehener musste er sein. Auch den sozialen Status – frei, verlobt, verheiratet – sah man den Trägern an.

So steht Trachtenmode für eine gewisse Ordnung in der Gemeinschaft, für die Zugehörigkeit des Trägers zu Gleichgesinnten, als Sozialisierungsmerkmal in der Interessengruppe sozusagen. Viel anders ist die heutige, ständig wachsende Fangemeinde der Trachtenanhänger auch nicht zu sehen: Man will dazugehören. Doch wozu genau, fragt sich die heutzutage stets auf Dauerleis­tung und Flexibilität getrimmte mobile Gesellschaft. Richtig: zu Brauchtum und Identität in einem. Da wird die Tracht quasi im Vorbeigehen zum Re­fugium, zur Heimat, zum Tradi­tionsgedanken von damals, zum Lebensgefühl eben.

Zum bayerischen Brauchtum à la Trachtenverein muss sich deswegen niemand gleich verpflichten. Auf Herkunft oder Beruf oder gar Familienstand des Trachtenbesitzers lässt sich heute also kaum mehr schließen. Was die wachsende Fangemeinde vielmehr eint, ist das rundum positive Lebensgefühl, der erfüllte Wunsch nach lebendiger Tradition. Oder kurz gesagt: das »mir san mir«. Jetzt sind Sie gefragt, liebe Leser: Wir suchen das sittsamste Trachtenmadl und den schneidigsten Trachtenbuam im Alter bis zu 12 Jahren. Wenn Ihre Kinder Trachtenfans sind und gerne Dirndl und Lederhose tragen, dann senden Sie uns ein Foto von Ihrer Tochter, Ihrem Sohn oder wenn es ein Geschwisterpaar ist, gerne von beiden, und schreiben uns ein paar Worte dazu (warum, wie oft und zu welchen Gelegenheiten, die Tracht getragen wird).

Mitmachen und gewinnen!

Nun sind Sie gefragt, liebe Leser: Die Münchner Wochenanzeiger suchen unter dem Motto »Wir sind München« das sittsamste Trachten-Madl bzw. den schneidigsten Trachten-Bua. Senden Sie bis Donnerstag, 8. September, ein Foto an die Münchner Wochenanzeiger, Moosacher Straße 56–58, 80809 München oder per E-Mail an wirsindmuenchen@wochenanzeiger.de.

Die zwei Gewinnerkinder werden außerdem in dem neuen Angermaier-Prospekt abgelichtet.

Ist Ihr kleiner Liebling das »sittsamste Trachten-Madl oder der schneidigste Trachten-Bua«, dann senden Sie an:

Münchner Wochenanzeiger
Stichwort »Sittsamstes Trachten-Madl und schneidigsten Trachten-Bua«
Moosacher Straße 56 – 58, 1. Stock
80809 München

oder per E-Mail an: wirsindmuenchen@wochenanzeiger.de

Einsendeschluss ist am Donnerstag, 8. September 2011.

Teilnahmebedingungen: Ich bin damit einverstanden, dass das Foto meines Kindes von den Verlagen der Münchner Wochenanzeiger zu Veröffentlichungszwecken genutzt werden darf. Dies betrifft Veröffentlichungen im Print- und Onlinebereich (Internet und Newsletter). Ich trete hiermit die Rechte am eigenen Bild sowie mögliche Bildrechte zu dem oben genannten Aktions-Zweck an die Verlage der Münchner Wochenanzeiger ab. Eine Rücksendung von zum Wettbewerb eingereichten Beiträgen und Fotos erfolgt generell nicht.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Artikel vom 30.08.2011
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