Neuperlach · 3,5 Millionen für Brandschutz

Baggerführer Nehat Idrizi sorgt für neue Schächte für die Grundschule in der Balanstraße. Foto: aha

Neuperlach · Eine Feuerbeschau am 1. Oktober 2009 brachte es ans Licht: Im Schulgebäude Balanstraße 153 fehlen zweite Flucht- und Rettungswege und der Brandschutz muss verbessert werden. Die Baumaßnahmen sind jetzt in den Ferien in vollem Gange, werden sich aber auf das Schuljahr erstrecken.

Neben mehr Sicherheit erhält die Schule zwei zusätzliche Räume. In allen Teilen der zwischen 1957 und 1962 entstandenen Grundschule, also Sporthalle, Aula, Turmbau, Haupt- und Erweiterungsbau, muss nachgerüstet werden. Sofortmaßnahmen wurden im letzten Sommer durchgeführt. So wurde das Fenster der Schularztzimmers verschlossen und im Treppenhaus des Turmbaus wurden akustische Rauchmelder nachgerüstet. Jetzt haben die umfangreicheren Arbeiten begonnen. Sie erstrecken sich auf das ganze nächste Schuljahr, wobei Baumaßnahmen in Absprache mit der Schulleitung und lärmintensive Arbeiten wie Bohren oder Dübeln erst nach Schulschluss ab 13 Uhr durchgeführt werden, versichert das Referat für Bildung und Sport.

Für die Klassenräume im ersten Obergeschoss und für die Aufenthaltsräume im Erdgeschoss und Untergeschoss fehlt der zweite Flucht- und Rettungsweg. Er entsteht durch zwei zusätzliche Treppenhäuser mit notwendigen Fluren und Bypässen in den Klassenräumen. Das Schulgebäude wird in Brandabschnitte eingeteilt, erhält neue Rauchschutztüren in den Fluren und ertüchtigte Klassenzimmertüren. Die Papierwerkstatt im Keller, die brandschutzbedingt geschlossen war, wird mit weiteren Lagerräumen ausgebaut. Hier ziehen dann die Fachlehrsäle mit Nebenräumen für Werken und WTG aus dem ersten Obergeschoss ein. Aus einem nicht genutzten Putzraum im Keller wird ein zusätzliches WC.

Die frei werdenden Klassenzimmer im ersten Obergeschoss sind für kommende Ganztagsklassen und ein mögliches Mehr an Schülern vorgesehen. Die Fassade der Aula, die mit ihren betonierten Stützen, dem hallenartigen Dach und der vorgehängten Fassade eine architektonische Besonderheit ist, wird ausgetauscht und mit einer manuellen Entrauchungsmöglichkeit versehen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 3,345 Millionen Euro, wobei eine staatliche Förderung erwartet wird. Angela Boschert

Artikel vom 04.09.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Neuperlach (weitere Artikel)
Südost-Kurier (weitere Artikel)