Verlängerter Riegerweg könnte Verkehrsproblem beheben

Taufkirchen · Erlösung für den Hohenbrunner Weg

Michael Schüßler vor einer der Wiesen, die im Zuge einer möglichen neuen Straßenführung bebaut werden könnte. Foto: hw

Taufkirchen · Die Diskussionen um die verkehrliche Entlastung des Hohenbrunner Weges dauert bereits Jahre an, drei Bürgermeister haben sich daran die Zähne ausgebissen, eine wirkliche Lösung wurde bislang nicht gefunden.

Jetzt stellte Michael Schüßler von der OTB Service GmbH im Auftrag der Obermaier Gruppe einen mutigen Plan vor, der die Anwohner des Hohenbrunner Weges entlasten und eine Entzerrung des Verkehrs in Taufkirchen bewirken könnte. Könnte, denn die Pläne der OTB sind spektakulär und werden für viele Diskussionen sorgen. Derzeit befindet sich die Obermaier Gruppe in Gesprächen mit den einzelnen Fraktionen, informierte Schüßler.

Durch neue Straßenführung deutliche Entlastung

So plant die OTB Gruppe einen Durchstich durch den Riegerweg in Bergham zur Dorfstraße und von dort zur Münchner Straße. Zurzeit ist der Riegerweg eine kaum befahrene Sackgasse, er endet am Wendekreis des Senioren-Zentrums. Die Obermaier Gruppe würde die geplante Straße durch das Gelände der Riegervilla führen, da die bestehende Sackgasse aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht aufgehoben werden kann.

Wie Schüßler erklärt, besteht auf dem Gelände, auf dem jetzt noch die verlassene Riegervilla steht, bereits Baurecht, das der Eigentümer, die Obermaier GmbH, auf jeden Fall ausschöpfen wird. Die Obermaier Gruppe würde in einem städtebaulichen Vertrag die Kosten für den Straßenbau übernehmen und darüber hinaus auch auf einen Teil ihres Baurechts auf dem Riegergrundstück verzichten. Im Gegenzug soll die Gemeinde Baurecht für die Wiesenflächen vor dem Betreuten Wohnen am Riegerweg schaffen, ebenso wie auf dem Feld neben dem Riegerweg. Dort würde die Obermaier Gruppe in direkter Anbindung zur Tegerseer Landstraße einen Lebensmittelmarkt mit rund 1.200 Quadratmetern und einen Drogeriemarkt bauen, Interessenten für einen solchen gebe es bereits, so Schüßler. Damit wäre auch für die Bewohner Berghams endlich eine zentrale Einkaufsmöglichkeit geschaffen, da bislang dort überhaupt kein Laden existiert. Im Stockwerk über dem möglichen Supermarkt könnte günstiger Wohnraum entstehen, beispielsweise für die Pflegekräfte des quasi benachbarten Seniorenzentrums. Rund 20 derartige Wohnungen sollen dort entstehen.

Weiter sollen auf dem Gelände Eigentumswohnungen gebaut werden. Schützenhilfe bekommt die Obermaier Gruppe in Form eines eigens dafür erstellten Verkehrsgutachtens von Prof. Harlad Kurzak, der die Planungen rund um den Hohenbrunner Weg ebenfalls schon seit Jahren verfolgt und begleitet. Der Verkehrsexperte bescheinigt dem verlängerten Riegerweg das Zeug zur Entlastungsstraße für den Hohenbrunner Weg. »Der verlängerte Riegerweg ist eine notwendige Ergänzung des Straßennetzes, um eine leistungsfähige und kaum angebaute Verbindung von der Ortsmitte Taufkirchen zur Salzburger Autobahn und den Fachmärkten an der B 471 sicherzustellen«, schreibt Kurzak. Die Obermaier Gruppe sei, so Schüßler, zu Gesprächen bereit, werde aber ihr Baurecht auf dem Riegerweg auch dann umsetzen, wenn für die übrigen Pläne keine einvernehmliche Lösung gefunden werde. Dann allerdings sei der Weg für einen Durchstich zur Dorfstraße für alle Zeit unmöglich. Derzeit hofft Michael Schüßler und sein Team aber noch auf gute Gespräche und eine Lösung, die für alle Seiten einen Gewinner darstellt. Heike Woschée

Artikel vom 26.08.2011
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