»10. Deutsche Mehrkampfmeisterschaften« in Vaterstetten

Vaterstetten · Beifall erst hinterher

Ewald Matheja lädt im Namen des TSV Vaterstetten zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften ein. 	Foto: Ina Berwanger

Ewald Matheja lädt im Namen des TSV Vaterstetten zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften ein. Foto: Ina Berwanger

Vaterstetten · Wer den eleganten Flug des Stabhochspringers ebenso gerne anschaut wie die kraftvolle Dynamik des Kugelstoßers, kann dies und vieles mehr bei den »10. Deutschen Mehrkampfmeisterschaften« live miterleben.

Sie gehen von Freitag, 26. August, bis Samstag, 28. August, im Vaterstettener Stadion über die Bühne. Die weitläufige Anlage an der Johann-Sebastian-Bach-Straße bietet mit ihrer vielfältigen Ausstattung und dem teils überdachten Platz für rund 5.000 Zuschauer schon im zehnten Jahr den passenden Rahmen für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Die Männer messen sich in der Königsdisziplin der Leichtathletik, dem Zehnkampf. Die Kombination aus vier Lauf-, drei Sprung- und drei Wurfdisziplinen hatte ihren Vorläufer mit dem Fünfkampf schon in der Antike und feiert heuer ihren 100. Geburtstag.

Der Siebenkampf der Frauen setzt sich aus 200 und 800 Metern Laufen, 100 Meter Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen, Weitsprung und Speerwerfen zusammen. Wie anspruchsvoll für die Athleten die ganz unterschiedlichen Disziplinen sind, weiß Ewald Matheja. Der Kampfrichter-Obmann des TSV Vaterstetten hat kurz vor dem sportlichen Großereignis alle Hände voll mit der Organisation und Vorbereitung auf dem Platz zu tun. Schließlich muss ab Freitag alles haargenau stimmen, die Wettkampfabfolge hat eine strenge Reihenfolge und das technische Equipment muss in jeder Hinsicht tadellos sein für die knapp 300 Leistungssportler.

Genau 136 Frauen und 151 Männer zwischen 16 und 29 Jahren werden sich ab Freitag, 11 Uhr, bis Sonntag, 16 Uhr, im sportlich-fairen Wettkampf messen. Dafür, dass auch wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, sorgen Matheja und seine fast 200 Kampfrichter-Kollegen. Mit Argusaugen verfolgen sie das schnelle Geschehen, messen Weiten, Höhen, Zeiten, sind konzentriert, unparteiisch und unbestechlich.

Und wenn einer der nicht nur aus dem TSV, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden bis aus Rosenheim und Passau kommenden Kampfrichter doch einen Sportler gerne ein bisschen anfeuern würde? Nix da, winkt Matheja schmunzelnd ab. »Zuspruch und Beifallsbekundungen gibt es erst hinterher, nach dem Wettkampf.« Der verlangt den Athleten eh alles ab. »Manche Disziplinen erfordern vor allem Kraft, andere hingegen besonders gutes Koordinationsvermögen«, so der 60-Jährige. Dass kaum ein Sportler alles gleich gut beherrscht, weiß der Ehrenamtliche des mit rund 6.000 Mitgliedern zu den größten bayerischen Sportvereinen zählenden TSV.

Umso mehr Respekt zollt er den Teilnehmern und ist jedes Jahr neben seiner herausfordernden Arbeit im Marketing mit Leib und Seele bei den Vorbereitungen dabei. Die laufen schon seit zwei Wochen auf Hochtouren. Nun muss nur noch Petrus mitspielen. Obwohl: »Das ist keine Schönwetterveranstaltung«, so Matheja über den Wettkampf der Leistungssportler. Weder von Kälte verhärtete Muskeln noch regennasse und daher rutschende Stäbe oder Kugeln sind aber angenehm. Mit dem Motto der Meisterschaften haben sie freilich nichts zu tun: »Leidenschaftlich kämpfen« heißt es ab Freitag am Rande der Gemeinde Vaterstetten. Weitere Informationen zum Zeitplan und mehr zum Wettkampf gibt es im Internet unter www.tsv-vaterstetten.de. Ina Berwanger

Artikel vom 23.08.2011
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