U23: Remis in Memmingen

Punkt für’s Selbstvertrauen

Trieb sein Team zum ersten Punktgewinn: U23-Coach Bernhard Winkler. Foto: A. WIld

Trieb sein Team zum ersten Punktgewinn: U23-Coach Bernhard Winkler. Foto: A. WIld

München · Ein leistungsgerechtes 1:1 Unentschieden ergatterte die Löwen-U23 beim FC Memmingen. Dabei entdeckten die jungen Löwen in der zweiten Halbzeit den Glauben an sich selbst wieder. „Enorm wichtig für’s Selbstvertrauen“ nannte Nachwuchsboss Jürgen Jung den ersten Punktgewinn der Saison.

In der ersten Halbzeit machte die junge Truppe von U23-Trainer Bernhard Winkler noch dort weiter, wo sie bei der Niederlage in Fürth aufgehört hatte. Lethargisch, nervös abwartend und ohne eine vernünftige eigene Torchance. Fast schon zwangsläufig der Gegentreffer in der 15. Minute: Memmingens Tobias Heikenwälder durfte einen Steilpass auf Mario Schmidt spielen, der Löwen-Verteidiger Ulrich Taffertshofer stehen ließ und über Keeper Vitus Eicher hinweg zum 1:0 traf. Zehn Minuten später kam der Allgäuer Matthias Bader nach einer Freistoßflanke gefährlich zum Kopfball, setzte das Leder aber aus 10 Metern knapp am Tor vorbei. Danach plätscherte die Begegnung vor 2.000 Zuschauern bis zum Pausenpfiff dahin. Ein fader Kick, aus dem sich aber in der zweiten Halbzeit noch ein mitreißender Fußballabend entwickeln sollte.

Was auch immer in der Halbzeit in Löwen-Kabine passiert ist, es muss ein Weckruf gewesen sein. Denn in der zweiten Hälfte stimmten plötzlich Einsatz und Laufbereitschaft auf Seiten der Giesinger. Auch Trainer Winkler turnte voller Elan in der Coaching Zone umher und schrie sich die Seele aus dem Leib. Irgendwie wirkte das ansteckend auf seine Spieler, denn jetzt gewannen die jungen Löwen die Mehrzahl der Zweikämpfe im Mittelfeld und drückten auf das Tor der Memminger. Dazu sorgte der für Daniel Jais eingewechselte Dimitry Imbongo Boele für deutlich mehr Betrieb. Wer soviel arbeitet, dem kommt im Sport auch das Glück entgegen. Andreas Geipl wurde in der 55. Minute bei einem Konterangriff der Löwen gefoult. Der Jüngste im Team, der 17-jährige Korbinian Vollmann, schnappte sich die Kugel zum Freistoß und hämmerte das Spielgerät aus 32 Metern Entfernung zum 1:1 Ausgleich ins Memminger Tor.

Die Antwort der Allgäuer ließ nicht auf sich warten. Das Spiel wogte nun hin und her. 1860-Keeper Vitus Eicher musste mehrfach sein Können zeigen. Doch die Löwen waren angekommen in der Partie, blieben bis zum Schluss gefährlich und hielten gut dagegen. Für helle Aufregung war noch einmal in der Nachspielzeit gesorgt. Erst bekam Chris Wolf im eigenen Strafraum nach einem Eckball das Leder unglücklich an die Hand, worauf die Gastgeber lautstark Elfmeter forderten. Im Gegenzug lief Markus Ziereis aufs Tor der Allgäuer zu und wurde im Strafraum von Matthias Bader in höchster Not von den Beinen geholt, doch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck beschloss, auch diese Szene nicht zu ahnden.

Kommenden Freitag, 19 Uhr, empfangen die jungen Löwen das U23-Team der TSG Hoffenheim im Stadion an der Grünwalder Straße.

Artikel vom 23.08.2011
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