Oberhaching · »Wir bleiben Deisenhofener«

Die Mädchentruppe des SC freut sich auf ihr intensives Training (v.l.): Saskia Beinhard, Sarah Schmidbauer, Ramona Bauer und Melissa Zowislo. Foto: hol

Oberhaching · Um auch weiterhin in der Squash-Bundesliga ganz vorne mitzumischen, hat sich der SC Deisenhofen entschlossen, freiwillig eine Saison zu pausieren und in dieser Zeit vielversprechende junge Talente intensiv auszubilden.

»Es war bereits klar, dass diese Saison ein großer Umbruch stattfinden wird«, erklärte Trainer Uli Brennstuhl. Schon seit zwei Jahren muss das Bundesliga-Damenteam ohne seine beste Spielerin Pamela Hathway auskommen, da diese in Amerika Biochemie studiert. Gleichzeitig hat sich nun Carola Weiss mit 36 Jahren entschlossen, aufzuhören. So bleiben nur noch Jennifer Hathway, Stefanie Müller und Silvia Schnellrieder, die jedoch ohne Ersatzspielerin dastehen. »Bei dieser knappen Besetzung sind wir mit dem vierten Platz in der Damen-Bundesliga sicher nicht unzufrieden«, meinte Brennstuhl. Doch um vernünftig weiterspielen zu können, hätte der Verein eine Spielerin dazukaufen müssen. »Wir haben uns aber dagegen entschieden und wollen eine echte Deisenhofener Mannschaft bleiben«, betonte der Trainer. Daher entschloss man sich für die Pause, in der die jungen Mädchen aufgebaut werden können.

Große Unterstützung bietet dabei auch der Sponsor Kunze, The Heatmanagement Company. Das Geld, das von dem mittelständischen Betrieb zuvor für die Teilnahme an der Bundesliga zur Verfügung gestellt wurde, wird im nächsten Jahr für die gezielte Förderung der Mädchentruppe eingesetzt. »Das Projekt liegt mir zum einen als Einheimischer sehr am Herzen, da es ein Ortsverein bleiben möchte, zum anderen ist es toll, wenn junge Menschen ihren sportlichen Ehrgeiz ausleben können«, sagte Burkhard Kunze, Geschäftsführer des Unternehmens.

Derzeit spielen die Jugendlichen in der Bayernliga. Shooting-Star Saskia Beinhard gehört mit gerade einmal zwölf Jahren inzwischen zu den zehn besten Spielerinnen der Welt. Beim Pioneer-Cup kürzlich in Köln, konnte sie sich bis ins Halbfinale behaupten, wo sie erst im fünften Satz gegen die fünftbeste Spielerin der Weltrangliste verlor. Mit von der Partie sind auch die ebenfalls zwölfjährige Melissa Zowislo, die im Pioneer-Cup den zehnten Platz erreichte, die 16-jährige Sarah Schmidbauer sowie die 14-jährige Ramona Bauer, die Deutsche Vizemeisterin bei der U15 ist.

Geplant ist gezieltes und intensives Training, um die Leistungen der Einzelnen noch steigern zu können. Außerdem will man verstärkt an internationalen Turnieren teilnehmen, um beim Spiel gegen sehr gute Gegnerinnen weiter dazulernen zu können. In der Saison 2012/13 geht es mit der jungen Truppe in die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, die im Rahmen der Bundesliga ausgespielt wird. hol

Artikel vom 23.08.2011
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