Es tut sich vieles im Krankenhaus

Haar · Haar II: Blick in die Zukunft

Haar · Mauern wurden abgerissen, Straßen geöffnet, eine Unterführung zugeschüttet: Im Isar-Amper-Klinikum tut sich Einiges. Das ist jedem, der in den letzten Wochen hier vorbeigefahren ist, aufgefallen.

Und die meisten Haarer ­wissen wohl auch, dass in einem Teil der Klinik, nämlich Haar II zwischen Leib- und Vockestraße, in absehbarer Zeit kein Krankenhausbetrieb sein wird. Es wurde verkauft. Doch was passiert hier in den nächsten Monaten? Es ist bereits sechs Jahre her, dass der Haarer Gemeinderat eine Rahmenplanung für das freiwerdende Gelände des Krankenhauses mit rund 22,5 Hektar erstellte. Im Kern befinden sich denkmalgeschützte Häuser, die nicht mit weiteren Gebäuden ergänzt werden dürfen. Am Rande des Geländes darf die Bebauung nur maßvoll ergänzt werden.

Seitdem ist viel passiert. Das große Gelände wurde in vier Quartiere eingeteilt und an zwei Investoren verkauft. Der erste Teil, etwa 11,7 Hektar mit bereits bebauten und ensemblegeschützten Häusern, ging an JSP München GmbH. Etwa 10,8 Hektar erwarben die Oberbayerische Heimstätte Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH und deren Tochter, die Deutsche Heim Wohnungsbaugesellschaft GmbH. Sofort nach dem Kauf begannen beide Gesellschaften damit, ihre jeweiligen Quartiere zu überplanen. Verkehrswege, Leitungen, Ver- und Entsorgung sowie die Energiekonzepte und die Stellplätze müssen durchdacht werden. Während die Investoren diese Aspekte prüfen, war auch die Gemeinde Haar nicht untätig: Neben der Beauftragung eines Architekturbüros einen Bebauungsplan aufzustellen, hat sie ein Schallschutz- sowie ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Auch umweltfachlich wurde im Auftrag der Gemeinde geplant und geprüft und dabei vor allem der Artenschutz berücksichtigt.

Der Grünordnungsplan wird demnächst vom Rathaus in Auftrag gegeben. Schließlich genehmigte der Gemeinderat im Mai dieses Jahres die Änderung des Flächennutzungsplans. Damit ist der offizielle Startschuss für die Investoren gefallen. Derzeit ist geplant, zwei Musterquartiere von verschiedenen Architekturbüros gestalten zu lassen. Diese Vorschläge werden ausgewertet und die besten Aspekte sollen als Grundlage für die Erarbeitung einer Ortsgestaltungssatzung dienen. Schließlich ist die Verantwortung, dieses einmalige Jugendstil-Areal in seinem Grundcharakter zu bewahren, sehr hoch. Darüber ist man sich bei der Gemeinde, die die Planungshoheit besitzt, bewusst. Natürlich werden alle Planungen vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Landratsamt München fachlich begleitet. Die Gemeinde geht davon aus, dass man noch in diesem Jahr mit konkreten Bauleitplanungen beginnen kann. Entstehen sollen vor allem Wohnungen. Sowohl das Kleine Theater als auch die Kirche Mariä Sieben Schmerzen blieben in der Hand des Bezirks Oberbayern.

Artikel vom 26.08.2011
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