Spannendes Programm in St. Ursula am 11. September

Schwabing · Tag des offenen Denkmals

Bei einer Führung können Interessierte am 11. September auch Osterrieders Krippenfiguren besichtigen.  	Foto: Annette Krauß

Bei einer Führung können Interessierte am 11. September auch Osterrieders Krippenfiguren besichtigen. Foto: Annette Krauß

Schwabing · Am Sonntag, 11. September, ist »Tag des offenen Denkmals« der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: In der Schwabinger Kirche Sankt Ursula gibt es dann ein umfangreiches Programm an Führungen zu den Themen »Männer-Bilder«, Orgelmusik der Romantik, Prozessionsengel, der restaurierte Turm, die Heilige Familie bei der Arbeit und »Schwabing im Wandel«.

Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Erzbischöflichen Ordinariats und privater Spender sind nun langwierige, aufwändige Restaurierungen an Sankt Ursula abgeschlossen. Der Turm ist wieder standfest, zwei barocke Engelsfiguren und Teile der Krippe sind jetzt präsentabel. Der Turm ist erstmals zugänglich. Architekt Joachim Wöhler und Mitglieder der Schwabinger Dom-Bauhütte führen am 11. September zwischen 14.00 und 17.30 Uhr in halbstündigem Wechsel auf den Turm. Da die Gruppengröße aus Sicherheitsgründen beschränkt ist, werden ab 13.30 Uhr kostenlos Eintrittskarten mit Uhrzeit vergeben.

Bei »Schwabing im Wandel« erläutert ab 14.00 Uhr ein Bildervortrag der Kunsthistorikerin Sibylle Appuhn-Radtke die alte und die neue Ursula-Kirche. Die kürzlich erfolgte Errichtung des Pfarrverbandes Altschwabing aus den Pfarreien Sankt Sylvester und Sankt Ursula gibt Anlass, deren gemeinsame Wurzel zu verdeut­lichen und die kunsthis­torische Bedeutung beider Kirchen zu würdigen.

Die Heilige Familie bei der Arbeit ist eine volkstümliche Krippenszene, bei der Josef als Zimmermann das Beil schwingt, der junge Jesusknabe ihm mit der Säge zur Hand geht und Maria vor dem Haus Wolle spinnt. Die etwa 25 Zentimeter großen Figuren fertigte 1929 der Münchner Bildhauer Sebastian Osterrieder. In Führungen von Annette Krauß um 15.00 und 15.30 Uhr wird erläutert, was das apokryphe Thomas-Evangelium zu dieser Szene berichtet und welche Hinweise auf das Leben Jesu zu sehen sind.

Um 16.00 und 16.30 Uhr zeigt Pastoralreferent Michael Steinbacher anhand von einigen Statuen und Gemälden, welche Männer-Bilder die katholische Kirche des späten 19. Jahrhunderts den Herausforderungen der Zeit wie Materialismus, Nationalismus, Arbeiterbewegung entgegenhielt nach dem Motto »Asket, Held, Arbeiter«.

Welche spannenden Aspekte die Restaurierung zweier Prozessionsengel des 18. Jahrhunderts bot, verrät ab 17.00 Uhr die Restauratorin Veronika Wiegerling vor den Originalen. Der Kunsthistoriker Peter Volk begründet die neue Zuschreibung dieser bisher unbekannten Figuren an den bedeutenden Barockbildhauer Johann Peter Schwanthaler den Älteren anhand von Vergleichsbildern. Der Tag endet beschaulich: Ab 18.00 Uhr leitet Waltraut Perfahl zu einer halbstündigen Meditation mit Musikuntermalung an. Ab 18.30 Uhr spielt der Kirchenmusiker Johannes Tribus Orgelmusik der Romantik. In der Vorhalle werden Erfrischungen angeboten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Spenden für den nächsten Abschnitt der Kirchenrestaurierung, die Kuppel, sind willkommen. Weitere Infos unter www.sankt-ursula.net.

Artikel vom 22.08.2011
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