Ideen für Strandcafés und Sonnendeck am Isarufer

München · Hauch von Hollywood

Gastronomie und Kultur wie etwa beim Strand der „urbanauten“ die vergangenen Jahre an der Corneliusbrücke, das wünscht sich die Stadtrats-CSU für das Isarufer. Foto: urbanauten

München · Das Isarfest zum Abschluss der Renaturierung der Isar nimmt die CSU-Stadtratsfraktion erneut zum Anlass, die Attraktivität des Erlebnisraums zu steigern. Die CSU hatte zuletzt im Mai 2009 im Stadtrat beantragt, das Isarufer im Stadtgebiet auf geeignete Café- , Biergarten- und ähnliche Standorte abzusuchen.

„Die bislang nicht erfolgte Bearbeitung durch die Stadtverwaltung mahnt die CSU noch einmal an“, so die Partei in einem aktuellen Antrag. „Das Ziel der Renaturierung war nicht nur ein ökologischer Gewinn für unseren wilden Fluss, sondern auch seine stärkere Einbeziehung in die öffentliche Nutzung, also den Fluss und seine Ufer für die Menschen in der Stadt erlebbar zu machen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Rats-CSU, Josef Schmid. „Man kann beobachten, wie entlang der Isar immer mehr Münchnerinnen und Münchner baden, grillen, spielen und ihrer Freizeit nachgehen“, sagt Schmid weiter. „Deswegen wäre es schön, wenn der Naherholungsraum Isar durch gastronomische und kulturelle Angebote direkt am Fluss noch attraktiver werden würde. Dies wollten und wollen wir durch unsere Initiative erreichen.“

Ob und wie man Strandbars & Co. an der Isar zwischen Reichenbach- und Maximiliansbrücke ansiedeln kann, daran arbeitet derzeit das zuständige Planungsreferat. Diese Beschlussvorlage soll dann dem Stadtrat „im Laufe des Herbstes, also im September oder Oktober, zur Abstimmung vorgelegt werden“, erklärt Thorsten Vogel, Sprecher des Planungsreferates auf Anfrage. Erst danach wird das Planungsreferat weiter vertiefen und weiterentwickeln. Vogel gibt sich dabei zuversichtlich, dass es weitergeht und tatsächlich in Zukunft auch Strandcafés direkt am Isarufer für Urlaubsfeeling am Fluss sorgen könnten. Die Beschlussvorlage nimmt einen Workshop von 2010 mit verschiedenen Beteiligten von Stadt und Bezirksausschüssen als Grundlage. Ziel des Workshops sei es gewesen, die Aufenthaltsqualität an der innerstädtischen Isar nach der vor kurzem abgeschlossenen Renaturierung noch weiter zu steigern“, so Vogel.

Die CSU hat da schon interessante Ideen: „Unser jetzt fast wieder komplett naturbelassener Stadtfluss mit Badequalität sucht weltweit seinesgleichen, dient sogar als Vorbild für eine Renaturierungsmaßnahme des LA River in Los Angeles“, ergänzt Innenstadt-Stadtrat und Fraktionsvize Richard Quaas. „Die Isar hat also nachgewiesen Hollywood-Qualitäten. Da wäre es doch angebracht, wenn ein Hauch von Hollywood durch ein Strandcafé oder ein kulturelles Angebot direkt am Isarufer wehen würde“, sagt der Kultursprecher. „Nachdem der Fluss jetzt sein Beton-Korsett abgestreift hat, schafft dies vielleicht auch die Stadtverwaltung in ihrem Denken.“

Wie man auch den Bereich nördlich der Praterinsel zum Baden und Sonnen nutzen könnte, das will die Grünen-Stadträtin Sabine Krieger wissen. In einem aktuellen Antrag fordert sie die Stadtverwaltung auf zu prüfen, ob an der Isar-Ostseite, auf der Höhe des Maximilianswerks der SWM, zwischen den Kaskaden auf der Luitpoldbrücke ein Zugang ans Wasser zum Baden und Liegen geschaffen werden kann. „Der Zugang könnte über eine amphitheaterartige Treppenanlage erfolgen, die auch zum Sitzen Möglichkeiten bietet.“ Dazu soll es ein Café geben im Maximilianswerk und einen temporären Kiosk am Zugang eines mindestens zehn mal zehn Meter großem Sonnendecks. Das könnten sich die Grünen, ohne den Baumbestand anzutasten, auf der Westseite der Isar zwischen Maximiliansbrücke und Luitpoldbrücke auf Höhe der Widenmayerstraße Ecke Liebigstraße vorstellen.

Artikel vom 17.08.2011
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