Vor 900 Zuschauern und bei guter Stimmung wurde der Wettkampf in Grafing ausgetragen

Grafing · Bayerische Beachvolleyballmeisterschaften

Am Ende strahlten die Sieger: Vor rund 900 Zuschauern fanden bei tollem Wetter in Grafing die Beachvolleyballmeisterschaften statt.	Foto: Roland Höfer

Am Ende strahlten die Sieger: Vor rund 900 Zuschauern fanden bei tollem Wetter in Grafing die Beachvolleyballmeisterschaften statt. Foto: Roland Höfer

Grafing · Valeria Fedosova, Natascha Niemczyk, Bene Doranth, Max Hauser, Laura Baur und Thomas Dorfmeister, so heißen sie, die neuen bayerischen Beachvolleyball-Meister. Am vergangenen Wochenende wurden sie auf dem Court im Grafinger Klosterbauhof ermittelt.

Tolle Veranstaltung mit 900 Zuschauern

Die vielen Helfer des TSV Grafing-Volleyball, die Firma Beach2Go und der Bayerische Volleyball-Verband stellten erneut ein echtes Beachvolleyballfest auf die Beine. 900 Zuschauer beim Damen- und Herrenfinale auf den beiden voll besetzten Tribünen konnten puren Sport aus nächster Nähe genießen. Viele lange Ballwechsel und Emotionen der Spieler boten beste Werbung für die Beachsportart Nummer eins. Die beiden Nebenfelder waren erneut in das Ebersberger Volksfest integriert. Am Samstagabend waren drei Tische für die Aktiven reserviert, sie konnten somit die Saison gemeinsam ausklingen lassen. Valeria Fedosova und Natascha Niemczyk vom SV Lohhof haben erst kurzfristig entschieden, dass sie die Bayerische Meisterschaft überhaupt spielen wollen, ging es doch noch um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft am Timmendorfer Strand. Beim parallel stattfindenden Kategorie1-Turnier in Dresden winkten noch wertvolle 30 DVV-Punkte. Da aber die Konkurrenz um den letzten Platz im Teilnehmerfeld bei der Europameisterschaft im norwegischen Kristiansand überraschend gut punkten konnte, hat sich die Möglichkeit für Fedosova/Niemczyk, in Dresden noch auf den letzten Quali-Zug aufzuspringen, bereits am Donnerstag erledigt.

Im von allen Experten erwarteten Traumfinale standen dannn Michaela Henry und Sabine Schulz vom TV Planegg-Krailling schon bereit. Fedosova/Niemczyk mussten den ersten Satz auch gleich abgeben (19:21), konnten den zweiten aber für sich entscheiden (21:17). Im dritten Satz kam es dann bei 11:9 zu einer Vorentscheidung für die beiden Lohhoferinnen. Valeria Fedosova verwandelte den Matchball bei 14:11 mit einem wuchtigen Angriffsschlag und schrie ihre Freude in den weißblauen Himmel. Nachdem sie 2008 bereits ihren ersten Titel gewinnen konnte, ist der Ebersberger Titel nun ihr zweiter und für Natascha Niemczyk der erste. Den dritten Platz erkämpften sich Kerstin Hirscht und Julia Führmann (DJK Don Bosco Augsburg) mit einem Dreisatzsieg über Wolf /Zschau.

Überraschung bei den Herren

Bei den Herren kam es am Samstagnachmittag zu einer faustdicken Überraschung: die ehemaligen Abonnementmeister Hannes Buchner und Dominik Richter vom VC Tegernseer Tal mussten mit einem klassischen One-Two-Barbeque (Fachsprache für ein Ausscheiden nach nur zwei Spielen) die Heimreise antreten. Die sich nun eröffnende große Chance wollten sich die an Position eins gesetzten Max Hauser und Bene Doranth (TSV Herrsching) natürlich nicht entgehen lassen. Und so marschierten sie auch mit nur einem einzigen Satzverlust munter durch das Turnier. Das Halbfinale gegen Fabian Wagner vom TSV Mühldorf, der später von den Spielern zum wertvollsten Spieler der Bayerischen Meisterschaft (MVP) gewählt werden sollte, und Lokalmatador Konstantin Schmid vom TSV Grafing war ungefährdet (21:13, 21:18). Im Finale trafen Doranth/Hauser aber auf ein Team, das vermutlich niemand auf der Rechnung hatte: Marko Riedlbeck und Moritz Steinberg (ASV Dachau/SC Freising) hatten in den vergangenen vier Jahren zwar immer die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft geschafft, jedoch noch nie ein Spiel gewinnen können. Sozusagen vier Mal One-Two-Barbeque, was ihnen während der Saison auch einige Sprüche anderer Spieler eingebracht hatte.

Vermutlich auch dadurch motiviert trumpften die beiden auf: Nach der Niederlage gegen Doranth/Hauser im dritten Spiel konnten sie sich durch die »Looserrunde« kämpfen und dann auch noch überraschend das Halbfinale auf dem voll besetzen CenterCourt gegen die späteren Dritten Thilo Pfletschinger /Andreas Strempel (MTV München/TSV Friedberg) gewinnen. Das Lächeln bei Riedlbeck/Steinberg wurde immer größer, allerdings erwiesen sich Doranth/Hauser im Finale als zu stark. Durch gewaltige Blocks von Bene Doranth und spektakuläre Abwehrhechts von Max Hauser konnten sich die Favoriten ihren Traum vom gemeinsamen Bayerischen Meistertitel erfüllen. Max Hauser meinte nach dem Finale glücklich: »So muss Beachvolleyball sein: 35 Grad auf dem CenterCourt, viele lange Ballwechsel, tolle Zuschauer!«.

Werbung mit spektakulärer Show

Bereits am Samstag wurde das Endspiel der Bayerischen Mixed-Meisterschaft im Beachvolleyball ausgetragen. Die an Position zwei gesetzten Diana Schimpf/David Baumgärtner (DJK Don Bosco Augsburg/TSV Friedberg) und die an Position fünf gesetzten jungen Laura Baur (18 Jahre, TV Lenggries) und Thomas Dorfmeister (21 Jahre, ASV Dachau) boten eine hervorragende Show und damit eine tolle Werbung für den Breitensport. Baur/Dorfmeister mussten im zweiten und auch im dritten Satz mehrere Matchbälle abwehren und konnten dann knapp mit 19:21, 23:21, 16:14 Turnier und Titel gewinnen. Der dritte Platz geht an die Vorjahressieger Stefanie Gräser/Philipp Prechtl (TSV Nittenau) nach dem 2:0-Sieg über Vanessa Haas/Michael Forster (TV Altötting). Die Siegerehrung nahmen Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer, der Präsident des Bayerischen Volleyball-Verbandes Klaus Drauschke, Beachvolleyball-Koordinator Roland Höfer, Barthel Spranger von Beach2Go und der Manager der Volleyball-Abteilung des TSV Grafing, Marcus Bohle, vor.

Artikel vom 20.08.2011
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