EHC Klostersee verpflichtet den Abwehrspieler

Grafing · Andreas Paderhuber kommt

Grafing · Im Umfeld des EHC Klostersee wartet man gespannt auf den ersten Torhüter und die beiden ausländischen Verstärkungen, die dem Eishockey-Oberligisten aus Grafing vor dem nahenden Saisonstart in seinem Mannschafts-Puzzle vorrangig noch fehlen.

Am Dienstagabend hatten die Klubverantwortlichen nun eine spektakuläre Neuverpflichtung zu verkünden – allerdings weder einen Schlussmann, noch stürmende Kontingentkräfte aus Nordamerika.

Andreas Paderhuber in der Abwehr

Mit Andreas Paderhuber präsentierte EHC-Präsident Alexander Stolberg dem rot-weißen Anhang einen gestandenen Abwehrspieler, der es in seiner bisherigen Eishockey-Karriere auf etwa 700 Pflichteinsätze in der zweiten Bundesliga und Oberliga gebracht hat und in ganz jungen Jahren auch neun Mal in die DEL hinein geschnuppert hat. Dann zogen sich die Starbulls Rosenheim, in deren Nachwuchs der 33-jährige Verteidiger groß geworden ist, aus dem Oberhaus zurück. Und Paderhuber wurde wie viele andere Rosenheimer in der direkten Nachbarschaft beim EHC Bad Aibling – in einem Team mit dem Grafinger Johannes Wieser – von Trainern wie Peter Kathan (heute Bundestrainer der Damen-Nationalmannschaft) und Ex-Nationalspieler Markus Berwanger weitergeformt. »Wir standen schon längere Zeit in lockerem Kontakt und haben in den vergangenen Jahren regelmäßig telefoniert«, sagt Stolberg. Er freut sich, den ehemaligen Juniorenauswahlspieler endlich für die Klosterseer gewonnen zu haben.

Gegenseitiger Respekt und wohl auch die Bereitschaft, irgendwann zusammen zu kommen, war immer vorhanden. Doch vor allem finanziell lagen die Möglichkeiten der EHCler und der Preis, den der Defender als Profi abrufen konnte, zu weit auseinander. Jetzt, da Paderhuber sich neben Eishockey auch auf seine berufliche Zukunft konzentriert und eine Umschulung zum Personaldienstleistungskaufmann absolviert, war man sich schnell einig.

Trainer Doug Irwin, der gegen Ende dieser Woche aus dem Heimaturlaub an der kanadischen Ostküste in Grafing zurückerwartet wird, freut sich, dass mit dieser Verpflichtung auf den Abgang von Michael Höck zumindest gleichwertig reagiert wurde. »Andreas ist für unsere Hintermannschaft eine Riesenverstärkung. Unser Glück ist, dass er zugunsten einer beruflichen Perspektive künftig aus zeitlichen Gründen nicht mehr Bundesliga spielen will und kann«, kommentierte Irwin, zur aktiven Zeit selbst ein kompromissloser Abräumer in der eigenen Zone – und offensivstark.

Hinten für Stabilität sorgen

Eben diese Komponente erhofft er sich künftig von Paderhuber, der damit das Klosterseer Routinier-Trio in der Abwehr neben Matthias Bergmann und Bernd Rische komplettiert. Er könne als Blueliner im Offensivbereich viel bewegen und dazu mit seiner Erfahrung hinten für noch mehr Stabilität sorgen und die vielen jungen Verteidiger führen. Paderhuber selbst hat die Klosterseer Philosophie bereits verinnerlicht: »Einige auch in der Oberliga werfen mit viel Geld um sich. Wir wollen mit wenigen Mitteln am Ende möglichst weit oben stehen. Natürlich muss sich unsere neue Truppe erst finden und entwickeln. Aber im letzten Jahr hat man gesehen, dass man auch so ganz weit kommen kann.« smg

Artikel vom 17.08.2011
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