Ehrenamtliche für »Netzwerk Familienpaten Bayern« gesucht

Trudering · Hilfe zur Selbsthilfe

Paten sollen den Familien Hilfe zur Selbsthilfe geben, in dem sie beispielsweise Kindern vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen.	Foto: Privat

Paten sollen den Familien Hilfe zur Selbsthilfe geben, in dem sie beispielsweise Kindern vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen. Foto: Privat

Trudering · Die stellvertretende Leiterin des Truderinger Familienzentrums, Sabine Albrecht begrüßt es, dass Familien in Bayern bald auf mehr ehrenamtliche Entlastung hoffen können. Denn das Familienzentrum beteiligt sich am Projekt »Netzwerk Familienpaten Bayern«.

Das Familienzentrum Trudering will mit diesem Projekt einen neuen Helferkreis aus Paten aufbauen und sucht daher kontaktfreudige Frauen und Männer mit Herz und Verstand, die Eltern und ihre Kinder ehrenamtlich unterstützen möchten. »Familien brauchen Hilfe im Alltag«, sagt Albrecht, »denn viele Familien sind heute klein und die Mütter meist ganz allein. Oft wohnen die Großeltern nicht am Ort, viele Väter sind beruflich stark engagiert und haben zu wenig Zeit oder die Frauen sind alleinerziehend und müssen selbst für ihren Unterhalt aufkommen.

Da tut es gut, wenn ehrenamtliche Paten ein paar Stunden in der Woche Zeit spenden: Sie könnten Hausaufgaben überwachen, kleineren Kindern vorlesen, den Müttern aufmerksam zu­hören, ein paar Behördengänge übernehmen oder Ähnliches«, so Albrecht. »Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Die hilfesuchenden Familien müssen auf uns zukommen. Dann wird in einem Vorgespräch geklärt, wo ein Familienpate Unterstützung geben könnte. Danach wird in einem weiteren Treffen geklärt, ob Pate und Familie zusammenpassen bzw. der Pate die richtige Hilfe leisten kann. Die Patenschaft stellt eine Hilfestellung in der Krisensituation dar und dient der Überbrückung der Situation«, betont die 44-Jährige.

Damit die Familienpaten gut auf ihre Aufgabe vorbereitet sind, werden sie kostenlos vom Familienzentrum Trudering aus- und weitergebildet. Die Schulungstermine sind im Oktober und November 2011 in drei Blöcken mit jeweils Freitag und Samstag geplant. Wer Familienpate werden möchte oder noch Fragen zum Projekt hat, sollte sich bitte bei Sabine Albrecht unter der Telefonnummer 4 30 36 96 melden (Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr). Ein Informationsabend findet am Montag, 12. September, um 20 Uhr im Fa­milienzentrum Trudering, Dompfaffweg 10 statt. Mehr Informationen unter www.familienpaten-bayern.de.

Das Projekt wurde vom bayerischen Sozialministerium und der Robert-Bosch-Stiftung entwickelt und wird von denen auch finanziell unterstützt. Ziel ist es, Familien zu unterstützen und zu begleiten, bevor aus kleinen Problemen Krisen werden. Der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Bayern e.V., der Bayerische Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V., der Landesverband Mütter- und Familienzentren in Bayern e.V. und das Zentrum Aktiver Bürger Nürnberg haben sich zusammengeschlossen, um sich für den bayernweiten Aufbau von Familienpatenschaften einzusetzen und sie nachhaltig und flächendeckend zu etablieren.

Mittlerweile wurden 22 Koordinatoren in Bayern ausgebildet, die die ehrenamtlichen Familienpaten vermitteln und betreuen werden. Die Koordinatoren sind allesamt Fachleute, die viel Erfahrung in der sozialen Ar­beit mitbringen. So, wie auch Sabine Albrecht, die nun im Familienzentrum Trudering den Patenkreis aufbauen wird. Mehr Informationen über das Projekt finden Sie unter www.familienpaten-bayern.de. ar

Artikel vom 16.08.2011
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