Neues von der Bauplanung für das Gelände der Kultfabrik

Berg am Laim · Keine Tabula rasa

Nicht nur diese Fünf fänden es sehr schade, wenn die Kulti-Kids nicht bestehen  bleiben könnten. V. li.: Leon, Heidi und Nico Caporali und Kulti-Kids-Mitarbeiterin Sonja Martinez mit Tochter Nele vor der Lokomotive des Spielgeländes.	Foto: js

Nicht nur diese Fünf fänden es sehr schade, wenn die Kulti-Kids nicht bestehen bleiben könnten. V. li.: Leon, Heidi und Nico Caporali und Kulti-Kids-Mitarbeiterin Sonja Martinez mit Tochter Nele vor der Lokomotive des Spielgeländes. Foto: js

Berg am Laim · Für die geplante Bebauung des Geländes der Kultfabrik am Ostbahnhof gibt es seit kurzem eine neue Variante. Nach der aktuellen Version können mehr der bisherigen Gebäude erhalten bleiben, als bislang vorgesehen war.

Berg am Laim · Für die geplante Bebauung des Geländes der Kultfabrik am Ostbahnhof gibt es seit kurzem eine neue Variante. Nach der aktuellen Version können mehr der bisherigen Gebäude erhalten bleiben, als bislang vorgesehen war.

Geändert hat sich in dem Entwurf außerdem die Ausrichtung der Wohngebäude und der Verlauf der Straßen durch die Siedlung. Der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) befürwortete die Neuerungen auf seiner jüngsten Sitzung. Eigentlich hätten die meisten Gebäude auf dem Areal an der Grafinger Straße abgerissen werden sollen. Jetzt berichtete der stellvertretende BA-Chef Robert Kulzer (SPD) vom neuesten Stand: »Es heißt nicht mehr tabula rasa.« Vom Abrissbagger verschont werden die Häuser des Gastronomiebetriebs Kantine, die Tonhalle, Teile der White Box und das Klettergebäude. Unklar ist noch, ob das Domizil der Kulti-Kids, einem Spiel-, Betreuungs- und Freizeitgelände für Kinder und ihre Eltern, erhalten werden kann. Die Lokale indes können in den Gebäuden nur bis spätestens Anfang 2016 weitergeführt werden, erklärte Thorsten Vogel, Sprecher des Planungsreferats. Wenn das neue Wohngebiet errichtet werde, müssten die Häuser anderweitig genutzt werden. Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht.

Noch einmal überdacht haben die Planer außerdem die Lage der Wohngebäude, in denen rund 1.000 neue Wohnungen geschaffen werden sollen. Diese sollen nun nicht mehr zur Straße, sondern zum Park hin ausgerichtet werden. Die Grünfläche soll weiter nach Nordosten verlagert werden. Anders als bisher vorgesehen, soll die Siedlung zudem verkehrsberuhigt gestaltet werden. »Die Straße verläuft nach der Planung nicht mehr quer durch das Wohngebiet«, erklärte Kulzer.

Der Unterausschuss Planung des Bezirksausschusses stehe den Änderungen sehr positiv gegenüber: »Die neuen Ideen sind sehr spannend.« Erfreulich sei außerdem, dass bei dem Projekt nun wieder etwas vorwärts gehe. Das Thema beschäftige die Stadt bereits seit Mitte der 90er Jahre. Inzwischen gebe es bereits die dritte Planungsvariante: »Wir warten darauf, dass das Vorhaben nun endlich umgesetzt wird«, so Kulzer. Im kommenden Herbst sei mit weiteren Schritten zu rechnen. Laut Vogel soll der Stadtrat bis dahin einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan verabschieden. Der BA stimmte den Entwurfsänderungen einstimmig zu. Handlungsbedarf sieht Josef Koch (SPD), der Vorsitzende des Gremiums, allerdings noch in Sachen Kulti-Kids. Er schlug vor, in der zweiten Septemberhälfte ein Gespräch mit der Stadt darüber zu führen, ob das Projekt am ursprünglichen Standort erhalten werden könne. Julia Stark

Artikel vom 16.08.2011
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