Keine Sitzungen, kein Aktenstudium: Bürgermeister im Urlaub

Anzing-Feldkirchen-Ismaning-Poing · Erholen Sie sich gut!

Gemütlich frühstücken, Zeit für die Enkelkinder und genug Muße zum Lesen: Die Bürgermeister von Ismaning, Poing und Anzing freuen sich auf ihren Urlaub. Fotos: Privat

Gemütlich frühstücken, Zeit für die Enkelkinder und genug Muße zum Lesen: Die Bürgermeister von Ismaning, Poing und Anzing freuen sich auf ihren Urlaub. Fotos: Privat

Anzing-Feldkirchen-Ismaning-Poing · Natürlich muss es Donna Leon sein. »Auf Treu und Glauben. Commissario Brunettis neunzehnter Fall« muss für einen Krimi-Fan, der noch dazu in der Nähe von Venedig seinen Urlaub zu verbringen pflegt, einfach mit ins Gepäck.

Und Lesen gehört für Ismanings Bürgermeister Michael Sedlmair zu einem entspannten Urlaub einfach dazu. Am Samstag geht es für ihn und seine Frau los in Richtung Adria. »Wir wohnen dort in einem Ferienhaus, in dem wir seit über 20 Jahren unseren Urlaub verbringen«, so der Gemeindechef. Als die Kinder noch klein waren, genossen die Eltern Sedlmair es, dass alles da war, was Kinder glücklich macht: Wasser, Sand, Sonne und Spielkameraden. Jetzt sind die Kinder schon erwachsen. »Zwei stoßen aber auch dieses Jahr wieder gerne mit ihren Partnern dazu.« Nur ein Sohn fehlt; er lebt mit seiner Frau in Kanada. »Die beiden haben mich vor kurzem zum ersten Mal zum Großvater gemacht«, so Sedlmair stolz. Diesem Nachwuchs hat er auch seine zweite Urlaubslektüre zu verdanken: »Achtung Baby!« von Michael Mittermaier. Sedlmair genießt in seinem Urlaub die Ruhe: »Wenn man ein hektisches Berufsleben hat, freut man sich auf die 14 Tage dolce far niente.« Süßes Nichtstun also.

In früheren Jahren hat er im Urlaub auch gerne genussvoll stundenlang die Zeitungen gelesen. »Das hat mir meine Frau dann aber verboten«, lacht er, »jetzt les ich nur noch eine halbe Stunde!« Auch Feldkirchens Rathauschef Werner van der Weck zog es nach Venedig. Es war die erste Station seiner Urlaubsreise. Momentan weilt er mit Frau, Sohn und Wohnmobil in Griechenland. Dorthin fährt die Familie van der Weck seit vielen Jahren, hat einen schönen Stellplatz am Strand in erster Reihe. Lesen, Spielen, Entspannen stehen dort statt Gemeinderatssitzungen, Vereinsfeste und Bürgersprechstunden für ihn auf der Tagesordnung.

Einer ist gerne auf seiner Maschine unterwegs

Mehr sportlich geht Anzings Bürgermeister Franz Finauer seine Urlaubstage an. »Meine Frau und ich machen einmal im Jahr eine Radtour. Letztes Mal sind wir den Radweg an der Lahn und den Fünf-Flüsse-Radweg um Regensburg gefahren. Heuer geht’s Mitte September an der Kärtner Muhr entlang.« Länger als fünf Tage ist Finauer aber nicht unterwegs. Die Finauers machen auch gerne Kurzurlaube, am liebsten in den Bergen. »Manchmal faulenze ich auch den ganzen Tag, und wenn ich ein spannendes Buch in die Hände bekomme, bin ich meist nachts damit fertig.« Noch eine Leseratte also. Und wie halten Sie’s mit dem Lesen, Herr Hingerl? Auch Poings Bürgermeister Albert Hingerl liest gerne, aber er bevorzugt Sachbücher: Sarrazin, Steinbrück, Schmidt, dazu die Tageszeitungen und Magazine – er liest alles weg.

Muße zu haben, genießt auch Hingerl sehr. Auf Tapetenwechsel muss er allerdings noch eine Weile warten: »Im Oktober besuchen meine Frau und ich Freunde auf Teneriffa.« Er arbeitet die Schulferien also durch, denn schulpflichtige Kinder sind nicht mehr im Haus. »Im August sind aber keine Termine. Da hab ich dann mehr Zeit für meine Enkel.« Mit den dreieinhalb Jahre und sechs Monate alten Buben verbringt er jede freie Minute, geht mit ihnen auch mal auf den Spielplatz und in den Wildpark. Und dann gibt es da noch ein Freizeit-Vergnügen, bei dem Hingerl abspannen kann: »Ich fahr gerne mit meinem Motorrad spazieren.« Gute Fahrt und einen schönen Sommer noch! Gabriele Heigl

Artikel vom 16.08.2011
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