Windkraft im Gespräch

Brunnthal · Standortanalyse Windkraft im Gespräch

Brunnthal · Die Windkraft kommt! Der Brunnthaler Gemeinderat ebnete in seiner Augustsitzung am Mittwoch vergangener Woche der innovativen Energietechnik auch auf dem eigenen Gemeindegebiet den Weg.

Einstimmig beschloss das Gremium, nach den Ergebnissen eines Gutachtens den Flächennutzungsplan der Gemeinde zu ändern und sogenannte »geeignete Konzentrationsflächen« auszuweisen. Damit soll kartiert werden, wo künftig die bis zu 150 Meter hohen Windradriesen auch auf Brunnthaler Gebiet ihre luftigen Kreise drehen dürfen. Auch Gebiete im Hofoldinger Forst sowie landwirtschaftlich genutzte Areale sollen in die Planung mit einbezogen werden.

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Für Brunnthal ist das Vorgehen laut Bürgermeister Stefan Kern (CSU) ohnehin alternativlos. »Nur wenn wir selbst tätig werden und eigene Vorrangflächen ausweisen, können wir ungeeignet erscheinende Standorte auch ablehnen.« Denn bereits in der Juli-Sitzung hatte der eigens zum Zukunftsthema geladene Bauamtsleiter im Landratsamt, Walter Schuster, klar gemacht, wohin die Reise geht. »Schalten sich die Gemeinden nicht selbst ein und werden hinsichtlich der Auswahl möglicher Standorte tätig, dann wird an höherer Stelle über diese Standorte entschieden«, erklärte Schuster. Denn die neue Technik sei vom Gesetzgeber privilegiert. »Wir haben sonst bei der Standortwahl in den gemeindlichen Außenbereichen kein Mitspracherecht«, warnte auch Kern die Räte. Zwar müsse ein Abstand von derzeit rund 800 Metern zur Wohnbebauung eingehalten werden – »aber außerhalb dieses Bereiches werden wir nur gehört, wenn wir eigene Standortvorschläge unterbreiten«, so der Rathauschef.

Es gelte, keine Zeit zu verlieren und ein entsprechendes Standortgutachten in Auftrag zu geben. Rund 15.000 Euro müsse die Gemeinde allein hierfür veranschlagen. Kern sprach sich wie Schuster aber auch für ein Zusammenwirken mit den Nachbargemeinden aus, um möglicherweise Konzentrierungen von Windkraftanlagen an von den Gemeinden ausgewählten Standorten zu erreichen. »Ich bin bereits mit den anderen Rathäusern im Dialog«, ließ Kern verlauten.

Noch im Herbst soll das Gutachten in Auftrag gegeben und erarbeitet werden. Dann will der Gemeinderat über das weitere Vorgehen erneut beraten – auch der intensive Dialog mit den Nachbargemeinden soll dann in eine genauere Analyse möglicher Standorte miteinbezogen werden. ReB

Artikel vom 17.08.2011
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